Das Wochenende der Kirchen

Nachricht Hannover, 18. Oktober 2014
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Zur Wiedereröffnung der von seinem Urahn König Georg V. gestifteten Christuskirche war Erbprinz Ernst August von Hannover (4. v. r.) Gast und Redner im Gottesdienst, in dem Landesbischof Ralf Meister (4. v. l.) die Festpredigt hielt. (Foto: Stever)

Lange Nacht und Wiedereröffnung der Christuskirche

Das war das Wochenende der Kirchen in Hannover: Am Freitag bewegte die Lange Nacht der Kirchen Zehntausende von Menschen quer durch Hannover, am Sonnabend und Sonntag zogen die Wiedereröffnung der Christuskirche und ihre künftige Sonderstellung als Internationales Kinder- und Jugendchorzentrum das Interesse auf sich. So zeigte sich die Evangelisch-lutherische Kirche mit ihren Partnern als lebendige gestaltende Kraft in der Stadt und weit über ihre Grenzen hinaus.

Es war bereits die siebte Auflage des Erfolgsformates Lange Nacht der Kirchen, für die am Freitag um 18 Uhr in der Marktkirche Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann die Eröffnungsworte sprach. Das pulsierende Leben der Gemeinden in Hannover wurde anschließend - zum Teil bis weit nach Mitternacht - an 67 religiösen Orten in der Stadt deutlich.

Gemeinsam mit Gemeinden des Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverbandes Hannover waren die Gemeinden des Arbeitskreises der Christlichen Kirchen Hannovers (ACKH) sowie das Kirchenamt der EKD, das Haus kirchlicher Dienste, das Haus der Religionen, die Bahnhofsmission und die Heilsarmee an der Gestaltung des ebenso üppigen wie facettenreichen Programms beteiligt. Mehr als 400 Stunden Programm wurden angeboten, mehr als 37000 Menschen ließen sich von ihm faszinieren und begeistern.

Und gleich am darauffolgenden Abend markierte die Aufführung der Barock-Semi-Oper "King Arthur" von Henry Purcell in der Christuskirche den nächsten Paukenschlag im kirchlichen Leben Hannovers. Denn zur Wiedereröffnung der von König Georg V. gestifteten Kirche am Klagesmarkt brachten Mädchenchor Hannover, die Capella St. Crucis und die Hofkapelle mit mehr als 150 Mitwirkenden ein Stück auf die Bühne, das die großartigen Möglichkeiten der sehr aufwändig umgebauten Christuskirche erkennen ließ. Der Mädchenchor wird dort künftig sein festes Domizil haben, außerdem das Internationale Kinder- und Jugendchorzentrum, das im Oktober eröffnet wird.

Beide Vorstellungen - am Sonnabend und am Sonntag - waren ausverkauft. Die Resonanz der Gäste auf die Inszenierung und die neu gestaltete Kirche mit der treppenförmigen Tribüne, unter der ein großen Probenraum geschaffen wurde, war gleichermaßen begeistert.

Tief beeindruckt zeigte sich auch Erbprinz Ernst August von Hannover, der als Nachfahre des Stifters und Patronatsvertreter für das Haus Hannover am Sonntag Gast des Festgottesdienstes in der Christuskirche war. Hoch interessiert ließ er sich durch die Kirche und die Nebenräume führen und das Konzept dieser wegweisenden Neuorientierung für die Christuskirche erläutern. Dabei versicherte er, dass der hochmusikalische Georg V. sehr glücklich über diese Entwicklung "seiner" Kirche gewesen wäre.