Glückspielsucht

Nachricht Hannover, 19. September 2014

Sportwetten machen reich - aber nicht dich!

Die Angebote für Sportwetten finden sich überall: im Internet, auf dem Handy, in Cafés oder Wettbüros. Die Teilnahme ist einfach, die Quoten verführerisch - ein wenig Sportkenntnis und der Gewinn scheint in greifbarer Nähe.
Es ist so einfach und erscheint kalkulierbar: wer sich ein wenig mit Fußball auskennt, braucht nur wenige Minuten für einen Tipp investieren und kann seinen Einsatz schnell vervielfachen. Die Gewinnspanne ist hoch. Das wissen viele Jugendliche und sie versuchen ihr Taschengeld mit vermeintlich sicheren Tipps aufzubessern. Die Kenntnis einer Sportart und das Beobachten von Spielverläufen suggerieren eine erhöhte Chance, den richtigen Tipp abzugeben. Auf Schulhöfen gehören Diskussionen über Sportergebnisse, sichere Tipps und die besten Quoten zum täglichen Gespräch.
„Gerade junge Menschen mit 14, 15 oder 16 Jahren sind für die Risiken des Glücksspielens besonders empfänglich. Wenn Sie einen kurzzeitigen Erfolg erzielen, führt dieser häufig zu einer Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Die Gefährdung für eine spätere Problementwicklung ist groß“, warnt die Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen.
Unter 18 Jahren dürfen Jugendliche nicht wetten, vielfach können sie es trotzdem. Der Jugendschutz, welcher Minderjährigen die Spielteilnahme untersagt, wird seitens der Anbieter häufig nicht ernst genommen.
Mehr als 60% der Jugendlichen haben bereits erste Erfahrungen mit Glücksspielen.
Im Rahmen des bundesweiten Aktionstags „Glücksspielsucht“ am 25. September machen die STEP gGmbH /Drobs Hannover, Fachstelle Sucht und Suchtprävention des Diakonischen Werks Hannover und der Selbsthilfeverein für Glücksspielsüchtige und deren Angehörige vor dem Bahnhofsgebäude auf die Risiken beim Spiel mit dem Glück aufmerksam.

Ort und Zeit:
• Vorplatz des Hauptbahnhofs Hannover
• 11 Uhr bis 15 Uhr
Aktionen:
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