Friedensmeditation in der Ruine

Nachricht Hannover/Hiroshima, 05. August 2016
Origami-Kraniche
Bunte Origami-Kraniche sind Symbol der Friedensbewegung und des Widerstandes gegen Atomkriege. Zu farbenprächtigen Ketten aufgereiht prägen sie auf dem Altar der Aegidienruine liegend alljährlich das Bild des Gedenktages zum 6. August.

Religionsgemeinschaften gestalten Hiroshimatag in St. Aegidien

Mit Meditationen und Gebeten wird in der Ruine der St.-Aegidien-Kirche in der hannoverschen Innenstadt am Sonnabend, 6. August, des Atombomben-Abwurfs auf Hiroshima gedacht und zum Frieden gemahnt. Gemeinsam mit der hannoverschen Marktkirchen-Gemeinde werden Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften diesen Gedenktag zum 71. Jahrestag des vernichtenden Angriffs im Mahnmal gestalten.

Der Tag beginnt um 8 Uhr mit einer Gedenkstunde, zu der die Landeshauptstadt Hannover einlädt. Für den Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverband wird dabei der stellvertretende Stadtsuperintendent Thomas Höflich sprechen, bevor er gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Hermann um 8.15 Uhr die Friedensglocke in der Turmhalle anschlägt. Die Schwesterglocke hängt in Hannovers Partnerstadt Hiroshima und erklingt dort zum Zeitpunkt des Angriffs am 6. August 1945.

Die Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima, Teemeisterin Hiroyo Nakamoto, feiert im Anschluss daran eine rund halbstündige Trauer-Teezeremonie.

Zwischen 9 und 17 Uhr folgen anschließend Gebete, Meditationen und Stille, bevor Yasuto Götte und Dr Susanne Schieble von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover ab 17.30 Uhr eine Haiku-Lesung zum Thema Krieg und Frieden auf Japanisch und Deutsch gestalten. Zdem wird die Aktion Herzklang den Aktionstag in der Ruine begleiten.

Den Ausklang des Tages markiert ab 18 Uhr eine multireligiöse Friedensandacht mit Musik. Liturgin ist dabei Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann. Sie gestaltet die Andacht gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Religionen aus Hannover.

RfÖA/js