Gedenken für Wohnungslose

Nachricht Hannover, 19. November 2016

Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag in der Marktkirche

Am Ewigkeitssonntag, 20. November, wird im 10-Uhr-Gottesdienst in der Marktkirche zum fünften Mal auch der verstorbenen Wohnungslosen und Klienten der Einrichtungen für Wohnungslose gedacht.

26 Namen werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgelesen. Für jeden und jede (24 Männer und 2 Frauen) wird eine Kerze angezündet. Von manchen sind nur die Vornamen bekannt. Viele von ihnen hatten keinen festen Wohnsitz und gehörten keiner Kirchengemeinde an.

Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann wird diesen Gottesdienst halten. Die Kantorei St. Georg, das Bachorchester sowie Solistinnen und Solisten gestalten den Gottesdienst musikalisch unter der Leitung von Professor Jörg Straube mit dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart.

In Hannover leben etwav450 Menschen auf der Straße, 4.000 Menschen leben ohne gesicherte Mietverhältnisse bei Freunden oder Bekannten, haben sogenannte geduldete Schlafplätze. Die Gefahr ist groß, dass sie diese Schlafplätze jederzeit wieder verlieren und auf die Straße gesetzt werden.

Die Gesundheit von Menschen ohne festen Wohnsitz ist aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten zur Versorgung von Grundbedürfnissen wie ausreichende Hygiene, ausruhenden Schlaf, regelmäßige Einnahme von Mahlzeiten in einem schlechten Zustand. Viele erreichen das sechzigste Lebensjahr nicht. Menschen auf der Straße oder als Besucherinnen und Besucher der Tagestreffs, Beratungsstellen und stationären Einrichtungen verfügen in der Regel über keine Kontakte mehr zu Familien oder Freunden. Häufig leben sie isoliert. Deshalb hat die Würdigung am Ewigkeitssonntag eine besondere Bedeutung.