Schlüsselwerk der Neuen Musik in der Marktkirche
Zu den Schlüsselwerken der Neuen Musik zählt die Lukaspassion von Krzysztof Penderecki, dessen Werk aufgrund seiner Komplexität allerdings nur selten aufgeführt wird. Mehr als 200 Musikerinnen und Musikern sind beteiligt, wenn die Lukaspassion zum 500. Reformationsjubiläum am Freitag, 7. April, ab 20 Uhr in der Marktkirche Hannover erklingt.
Im Luther-Jahr 2017 gestalten die professionellen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers mit der Penderecki-Passion erstmals ein gemeinsames künstlerisches Projekt. Mit dem Knabenchor Hannover und der NDR-Radiophilharmonie stehen dabei exzellente und renommierte Ensembles an ihrer Seite.
Die Lukaspassion von Krzysztof Penderecki beeindruckt durch ihre große Besetzung mit über 200 Mitwirkenden: Drei Gesangssolisten, ein Sprecher, drei gemischte Chöre, ein Knabenchor und ein Orchester in erweiterter Besetzung mit umfangreichem Schlagwerk, Saxophon, Klavier, Harmonium und Orgel gestalten das groß angelegte Oratorium. Die musikalische Leitung der Aufführungen übernimmt der polnische Dirigent Antoni Wit, der selbst bei Krzysztof Penderecki studierte. Nach der Premiere in der hannoverschen Marktkirche folgen zwei weitere Aufführungen: In Lüneburg am Sonnabend, 8. April, und in Emden am Sonntag, 9. April.
Begleitend zu den drei Konzerten gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit unterschiedlichen Musikvermittlungsformaten, die Zugänge zum Werk von Penderecki bieten. Werkeinführungen, Themengottesdienste, Kunstaktionen und Schulprojekte laden ein, sich auf vielfältige Weise mit dem komplexen Werk und seinen Themen vertraut zu machen. Konzipiert und realisiert wird dieses Programm von Vision Kirchenmusik, dem Musikvermittlungsprojekt der Hannoverschen Landeskirche.
Der Vorverkauf hat begonnen. Karten gibt es ab sofort möglich unter www.passio2017.de/tickets.
PASSIO Penderecki 2017 ist ein Projekt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in Kooperation mit der NDR Radiophilharmonie, Vision Kirchenmusik und dem Musikland Niedersachsen. Förderpartner sind die Stiftung Niedersachsen, die Klosterkammer Hannover, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Sparkasse Hannover, die Sparkasse Emden, die Sparkassenstiftung Lüneburg, die Ostfriesische Landschaft sowie die Evangelisch-lutherischen Sprengel Lüneburg, Hannover und Ostfriesland-Ems. Medienpartner ist der NDR.
Das Rahmenprogramm in Hannover:
Am Dienstag, 28. März, ab 18 Uhr führen Kirchenmusikdirektor Joachim Vogelsänger (Lüneburg) und Ulf Pankoke, Projektleiter von Vision Kirchenmusik, im Bödekersaal unter der Marktkirche Hannover in die Lukaspassion sowie Leben und Werk des Komponisten Krzysztof Penderecki ein. Filmausschnitte, Hörbeispiele und Vortrag gewähren Einblicke in die Komposition und ihre Entstehungszeit. Dabei werden Inhalt, Aufbau und die besonderen musikalischen Stilmittel des Oratoriums vorgestellt, die Tradition und Avantgarde auf einzigartige Weise vereinen.
Verschiedene Schulen in Hannover und Hildesheim setzen sich in Vorbereitung auf das Konzert interdisziplinär mit der Lukaspassion auseinander. Unter anderem am Gymnasium Andreanum in Hildesheim mit dem Projekt „Junge Reporter“, das die Probenarbeit und das Rahmenprogramm für die Lukaspassion in Hildesheim und Hannover begleitet. Die Ergebnisse der Schulprojekte werden am Donnerstag, 6. April, präsentiert.