"Hoffnungsbänder" haben sie sie genannt. Tausende rote, grüne, blaue, kleine und große Stoffbänder, die am Bauzaun hingen, damals nach dem großen Brand. Im Juli 2013 zerstörte ein Feuer über Nacht die Garbsener Willehadikirche und "wir waren tief geschockt, verstört und fühlten uns hoffnungslos", erzählt Pastorin Renate Muckelberg. "Wir wollten etwas dagegen tun, ein Zeichen setzen." Muckelberg erinnerte sich an einen Brauch in Irland, Quellen und besondere Orte in der Natur mit bunten Bändern zu kennzeichnen, und inspirierte ihre Gemeinde zu der Idee, Hoffnungsbänder am Bauzaun zu befestigen. "Die Initiative wurde sehr schnell ein Selbstläufer", berichtet sie. "Menschen aus dem ganzen Stadtteil kamen und knüpften Bänder oder Kirchentagsschals in den Maschendraht, Schulklassen, Kindergarten- und Sportgruppen waren darunter." Sogar eine Kindergottesdienst-Gruppe aus Hessen schickte einen Beitrag. Knapp vier Jahre wehten die bunten Stoffzeichen im Wind, dann wurde der Bauzaun abmontiert und im Februar 2017 die neu erbaute Willehadikirche wieder eingeweiht.