Foto: Markus Lampe

Erinnerung an die Bombennacht 1943 in Hannover

Nachricht Gartenkirche, 26. September 2018

In der Nacht vom 8. zum 9. Oktober 1943 wurde Hannover Opfer eines schweren alliierten Luftangriffs, die Stadt brannte, viele Menschen starben und Teile Hannovers fielen in Trümmer. Es war der schwerste Angriff auf Hannover, rund 250 000 Bomben trafen die Stadt, das Stadtzentrum sowie die Südstadt wurden zu großen Teilen zerstört, 1245 Menschen starben, 250.000 wurden obdachlos. Die Gartenkirche gedenkt dieser Bombennacht vor 75 Jahren mit einem Gottesdienst und einer Zeitzeugen-Veranstaltung unter dem Motto „Gedenken und Erinnern gegen das Vergessen“. Der Stadtteil Südstadt, in dem die Kirche liegt, wurde zu 80 Prozent zerstört, auch die Gartenkirche wurde schwer beschädigt.

Nach dem Gedenkgottesdienst um 18 Uhr lädt die Gemeinde Interessierte zu einem Gespräch mit Zeitzeugen und Experten ein. So ist die Tochter des damaligen Pastors, die die Bombennacht im Gemeindehaus miterlebte, zu Gast. Weiter berichten zwei damalige Anwohner von ihren Erlebnissen und Erinnerungen. Wie stark die Südstadt in der Bombennacht zerstört wurde, berichtet die hannoversche Schülerin Patricia Kuwaczka. Sie hat im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts eine Facharbeit über die Zerstörung des Stadtteils im Zweiten Weltkrieg geschrieben und wird an dem Abend Informationen über die Auswirkungen des Bombardements geben. Weiter ist die Ärztin und Psychotherapeutin Anette Winkelmüller aus Hannover zu Gast. Sie hat sich auch als Autorin mehrerer Bücher mit den sozialen und psychologischen Folgen des Zweiten Weltkrieges für die Generation der Kriegskinder und der Kriegsenkel beschäftigt. Die Veranstaltung ist kostenlos.

 


Mittwoch, 26. September

18 Uhr, Ev. Messe als Gedenkgottesdienst

19 Uhr: Gespräch mit Zeitzeugen

Gartenkirche St. Marien