Stadtkirchenverband gratuliert Chemnitz als Kulturhauptstadt 2025

Nachricht Hannover, 28. Oktober 2020

Chemnitz wird Kulturhauptstadt Europas 2025. Eine international besetzte Jury der Europäischen Union hat sich jetzt für die Stadt entschieden. Mitbewerber waren noch die Städte Hannover, Hildesheim, Nürnberg und Magdeburg. Der Stadtkirchenverband Hannover freut sich für Chemnitz.

Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes sagt: „Dass Hannover nicht Kulturhauptstadt geworden ist, ist sehr schade. Doch ich gratuliere Chemnitz und wünsche der Stadt, den Bewohnern und Bewohnerinnen ein erfolgreiches Jahr 2025. Für Hannover wünsche ich mir, dass trotz des heutigen Ergebnisses die Ideen, Impulse und Positionen aus der Bewerbungsphase in die nächsten Jahre der Stadtentwicklung einfließen. Für den Evangelischen Stadtkirchenverband bin ich zuversichtlich, dass sich ein Teil der Mitwirkungsideen spätestens zum Kirchentag 2025 verwirklichen lassen.“

Matthias Riemann, Sprecher des Think Tanks Religion sagt: „Natürlich bin ich enttäuscht, aber es war eine sehr inspirierende Bewerbungsphase. Ich wünsche mir sehr, dass die losen Fäden neuer Kulturkooperationen in Hannover erhalten bleiben und wir uns in der vielfältigen Kultur- und Kunstszene auch weiterhin überraschen lassen.“

Der Stadtkirchenverband Hannover hatte sich seit September 2017 an der Bewerbung Hannovers zur Kulturhauptstadt beteiligt. Bereits im ersten Bewerbungsbuch waren Impulse aus dem interreligiösen Think Tank prominent vertreten. Und auch im zweiten Bewerbungsdurchgang war der Stadtkirchenverband mit seiner Bereitschaft, die Innenstadtkirchen als eine „carte blanche“ internationalen Künstlern und Künstlerinnen anzubieten, Teil der schriftlichen Bewerbung.

Über den Think Tank Religion wurden zusammen mit dem Haus der Religionen und zeitweilig mit bis zu 100 Ehrenamtlichen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Stadt fünf workshops durchgeführt. Dabei wurden fünf Projekte geplant, die dem städtischen Team der Kulturhauptstadtbewerbung vorgeschlagen wurden. Darin kamen die „Gärten der Religionen“ ebenso vor wie „Shelter – spirituelle Kleinstobjekte in der Stadt“ oder ein „Museum verlorener Wörter“. Weitere Projekte waren die „Transformationen“, eine interkulturelle Beteiligungsinitiative, und die „carte blanche“, bei der leergeräumte Kirchen sich auf einen spannenden künstlerischen Prozess einlassen.