Stadtkirchentag digital

Nachricht Hannover, 17. März 2021
Stadtkirchentagspräsidentin Wencke Breyer; Foto: Sabine Dörfel

Mikro an, ist noch jemand im Warteraum, stimmt der Hintergrund? Auch der Stadtkirchentag, das synodale Parlament des Stadtkirchenverbandes in Hannover, Garbsen und Seelze, welches strukturell mit einem Kirchenkreistag vergleichbar ist, tagt in Zeiten von Corona virtuell. Auf der Agenda der 9. Sitzung des 4. Stadtkirchentages am Mittwoch, den 17. März stehen große Schwerpunktthemen wie die Erstellung von Schutzkonzepten, um für das Thema sexualisierte Gewalt zu sensibilisieren, aber auch Energiemanagement sowie Kinder- und Jugendarbeit mit dem Thema Jugendkirche.

Eigentlich trifft sich der Stadtkirchentag mit seinen mehr als 70 überwiegend ehrenamtlichen Mitgliedern vier Mal im Jahr in einer der großen Kirchengebäude des Stadtkirchenverband Hannover. Stadtkirchentagspräsidentin Wencke Breyer erklärt: „Mir fehlen vor allem die informellen Gespräche am Rande oder in den Pausen von Sitzungen. Eine Herausforderung ist es auf jeden Fall, auch die Personen, die nur telefonisch an der Sitzung teilnehmen können, entsprechend mit einzubinden. Im digitalen Raum ist es sehr schwer, Stimmungen aufzufangen.“

Die Kirche ist während der Corona-Pandemie digitaler geworden. In vielen Kirchengemeinden der Städte Hannover, Garbsen und Seelze haben sich digitale Gottesdienste etabliert. Einige von ihnen werden auch nach der Krise fortgeführt werden. Breyer: „Wir werden Wege finden müssen, wie wir die digitalen Angebote aufrechterhalten können, wenn Treffen mit großen Menschenmengen wieder unseren Alltag bestimmen. Vielleicht gibt es jede Woche einen zentralen digitalen Gottesdienst, der dann abwechselnd von einer Kirchengemeinde gestaltet wird oder es gibt andere Formate einer Onlineübertragung von Veranstaltungen und Gottesdiensten“. Auch der Stadtkirchentag will je nach Corona-Situation das digitale Treffen beibehalten oder im zweiten Halbjahr ein hybrides Format anbieten.