Stadtkirchenverband Hannover: Vielfältige Entwicklung der Mitgliederzahlen

Nachricht Hannover, 14. Juli 2021

Zeitgleich mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers heute ihre grundlegenden statistischen Daten zum kirchlichen Leben im Jahr 2020 bekannt.

Zahlen für den Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverband Hannover:

Zum Stichtag 31.12.2020 gehörten zum Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverband Hannover 170.454 Menschen. Rund 300 Menschen treten jährlich im Stadtkirchenverband in die Kirche ein. Im Jahr 2020 waren es 266 (2019:376, 2016:410, 2011:447).  Im Jahr 2020 traten im Stadtkirchenverband 4.076 Menschen aus der Kirche aus (2019:2.993/2016:2.726/2011:1.786).

Demgegenüber stehen 535 Taufen (2019:1.140) im Stadtkirchenverband. Erstmals waren es im Coronajahr mehrheitlich Taufen von Jugendlichen und Erwachsenen. Der Rückgang der Kindertaufen hängt deutlich mit den Herausforderungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie zusammen.

1.800 Menschen wurden im Jahr 2020 im Stadtkirchenverband Hannover kirchlich bestattet (2019:1.793).

„Die Gesellschaft verändert sich. Das hat auch Auswirkungen auf die Kirchenmitgliedschaft“, sagt Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes. „Weniger Mitglieder zu haben, bedeutet nicht, dass sich unser Auftrag als Kirche ändert. Die Kirche rechnet mit Gott und thematisiert mitten im Lärm der Moderne die Ruhe. Wir sind in schweren Stunden bei den Menschen, kümmern uns um die, denen es in unserer Gesellschaft nicht gut geht und freuen uns gleichzeitig an Festen und Feiern.“

„Wir begleiten Familien in 70 Kindertagesstätten mit mehr als 5.600 Kindern“, fügt Müller-Brandes hinzu. „Dankbar sind wir für die mehr als 10.000 Menschen, die sich ehrenamtlich in der evangelischen Kirche in Hannover, Garbsen und Seelze engagieren. Das stärkt uns und setzt positive Signale“.

Während der Corona-Pandemie sei deutlich geworden, dass die Kirche auch weiterhin eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielt, betont der Stadtsuperintendent. Viele Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen haben flächendeckend neue Angebote im digitalen wie im analogen Bereich entwickelt.

Kirche ist Bestandteil der Zivilgesellschaft und wird als religiöse Mitgestalterin anerkannt und gefordert, insbesondere bei den Themen Dialog der Religionen, Zuwanderung, Rassismus und Klimaschutz.