Neue Ideen für die Gemeindearbeit in der Kirchengemeinde Ledeburg-Stöcken

Nachricht Hannover, 27. Juni 2022

Wie geht es weiter am Standort Moorhoffstrasse, wo die Kirchengemeinde Ledeburg-Stöcken einen Neubau von Gemeindezentrum und Kindertagesstätte plant? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Gemeindeversammlung am Sonntag, 26. Juni. Im Bericht von Pastor Gerd Peter, dem Vorsitzenden des Kirchenvorstands, wurde deutlich, dass aufgrund der unabsehbaren Kostensteigerungen im Baubereich die Planungen im Moment nicht verwirklicht werden können.

Nun soll eine bereits existierende Projektgruppe Ideen entwickeln, wie die Gemeindearbeit bis zum aktuell geplanten Neubau von Kirchenzentrum und Kindertagesstätte räumlich gestaltet werden kann. „Die Gruppe wird vor allem Ideen entwickeln, wie das Gelände an der Moorhoffstraße genutzt werden kann, um gemeindliches Leben an diesem Ort zu entwickeln“, sagt Superintendent Karl Ludwig Schmidt. Denkbar sei beispielsweise, einen Baucontainer, eine Holzhütte oder ein Zelt auf dem Gelände aufzustellen. Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes begrüßt diesen Vorschlag. „Es ist wichtig, kirchliche Präsenz im Stadtteil zu zeigen“, sagt er. Er hoffe auf kreative Ideen.

Der Neubau des Gemeindezentrums mit Kita war ursprünglich für den Beginn dieses Jahres vorgesehen gewesen. Da jedoch im Rahmen der Corona-Pandemie die Baukosten entgegen den Planungen um rund 50 Prozent gestiegen waren, konnte der Neubau nicht in der ursprünglich geplanten Form realisiert werden, die Baupläne werden zurzeit überarbeitet. Der Neubau des Kirchenzentrums war nötig geworden, da die seit 2006 fusionierte Gemeinde seit der Entwidmung der Bodelschwinghkirche am zweiten Weihnachtsfeiertag 2021 über kein eigenes Kirchengebäude mehr verfügt. Sie feiert ihre Gottesdienste im Stadtteilzentrum Stöcken oder in der Herrenhäuser- und Zachäuskirche. Für die Flüchtlings- und Sozialberatung hat die Gemeinde einen Bauwagen auf dem Gelände an der Moorhoffstraße aufgestellt. Dort finden auch Nachmittage für Kinder und Gottesdienste mit Bauwagen-Suppe statt. Der Neubau des Kirchenzentrums soll auf dem Gelände erfolgen, auf dem bis Dezember 2021 die Corvinuskirche gestanden hat. Sie war bereits 2012 entwidmet und im Herbst vergangenen Jahres abgerissen worden. Als letztes war der 37 Meter hohe Turm der Kirche unter großer öffentlicher Anteilnahme gesprengt worden. 

Die Baukosten-Berechnung des Architekten für den Neubau inklusive Kindertagesstätte hatten ursprünglich bei rund 7,2 Millionen Euro gelegen. Da neben dem Kirchenzentrum auch eine Kindertagesstätte vorgesehen ist, beteiligt sich auch die Landeshauptstadt Hannover an den Kosten. Weitere Mittel kommen von der Gemeinde, dem Stadtkirchenverband und der hannoverschen Landeskirche.

Neben dem Thema Neubau informierte der Kirchenvorstand über die intensive Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden in der Region etwa in der Konfirmandenarbeit oder bei Planungen für ein gemeinsames Gemeindebüro.