Essenausgabe für Geflüchtete im Leibniz-Café des Studentenwerkes Hannover fortgesetzt

Pressemitteilung Hannover, 01. Juli 2022
Foto: privat

Noch immer stellen Hannover und die Region einen ersten Anlaufpunkt für viele Geflüchtete aus der Ukraine dar. Für den Monat Juli führen der Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover und die Diakonisches Werk Hannover gGmbH deswegen, gemeinsam mit der Ricarda und Udo Niedergerke-Stiftung und der Initiative helpnetwork, die ehrenamtlich unterstützte Essenausgabe in den Räumen des Leibniz-Cafés in der Mensa des Studentenwerkes Hannover fort.

Friedhelm Feldkamp, Diakoniepastor und Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, nennt ein klares Ziel der Aktion: „Als Kirche und Diakonie, als Stadtgesellschaft geschlossen und solidarisch zusammenzustehen, Unrecht zu wehren und uns für unsere nahen und fernen Nächsten vorbehaltlos und hochmotiviert einzusetzen.“
Auf die Nachfrage, „ob wir mit unserer Stiftung helfen würden, die Essensausgabe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine für zunächst einen Monat mitzufinanzieren“, erzählt außerdem Dr. Ricarda Niedergerke von der Niedergerke-Stiftung, „habe ich aus vollem Herzen ein lautes ‚Selbstverständlich‘ erwidert. Denn die Essensausgabe in der Mensa ist inzwischen für diese traumatisierten Menschen auch ein wichtiger sozialer Treffpunkt geworden – ein Gedankenaustausch.“

Michael Knüppel, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover, erklärt: „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, Menschen in Not zu helfen, wenn wir können. In diesem Fall bin ich sehr froh, dass wir das Projekt so kurzfristig und unkompliziert durch die Bereitstellung unseres Café Leibniz unterstützen konnten. Die Zusammenarbeit der freiwilligen Helfer*innen mit unserem Küchenteam funktioniert trotz Sprachbarrieren reibungslos uns es ist schön zu sehen, wie vielen Mensch wir durch die Essenausgabe helfen können.“

Darüber hinaus wünscht sich Diakoniepastor Feldkamp, „dass die enorme Welle der Solidarität, das ungebrochene finanzielle Engagement sich auch auf diejenigen fortschreibt, deren Leben von anderen, ‚leiseren‘, nicht minder harten Bedrohungen gekennzeichnet sind: die ohne Obdach, die, die keine Perspektive für ihr Leben haben oder sehen, abgehängte Junge, vereinsamte Alte und so viel mehr dazwischen der Nöte, die uns umgeben oder in uns selbst sind.“

Dr. Udo Niedergerke betont ebenso, dass das Weiterführen der Essenausgabe auch zu Hilfen der bereits Bedürftigen aus der Region sei: „Der Mensch lebt, wenn man es biblisch formulieren will, eben nicht vom Brot allein. Das gilt für alle Menschen, besonders für Menschen in Not, für Flüchtlinge und deren Familien aus anderen Kriegs- und Krisengebieten und für die Armen und Notleidenden vor unserer Tür, die Wohnungs- und Obdachlosen. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Essensausgabe jetzt auch für sie geöffnet ist. Das ist uns ganz wichtig. Wir heißen alle herzlich willkommen.“