Petri-und-Nikodemus Kirchengemeinde feiert die Grundsteinlegung des Kita-Neubaus
Eine Zeitkapsel befüllt mit gemalten Bildern, dem Gemeindebrief, einer aktuellen Tageszeitung und dem Bauplan wurde im Rahmen der Grundsteinlegung der neuen Kita Nikodemus im Heideviertel feierlich in den ersten Teilen des Rohbaus eingelassen. Jetzt soll es in schnellen Schritten vorangehen, denn ab Sommer 2023 soll der moderne, ökologische Neubau eröffnet werden.
In der Zwischenzeit sind 21 Kinder unter dem Dach der Nikodemuskirche zu Gast. Für die Zeit während des Kita-Neubaus musste einiges für den provisorischen Betrieb umgebaut und der Garten zum Spielen neugestaltet werden. Doch Groß und Klein sind mit dem Ergebnis äußerst zufrieden und genießen die lebhaften Begegnungen im Kita-Alltag.
Träger der Kita Nikodemus ist der Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover. Und auch wenn der Kindergarten im idyllischen Heideviertel liegt, gefühlt weit weg von der Großstadt, machten so einige Herausforderungen auch vor diesem Bauprojekt keinen Halt. Die Baubranche boomt, die Pandemie und die Situation in der Ukraine führen zu einer Verknappung von Baustoffen. Hinzu kam Unvorhergesehenes wie zum Beispiel nicht in den öffentlichen Verzeichnissen eingetragene Leitungen der 60iger Jahre, schwankende Grundwasserstände, Bäume, deren Wurzeln weiter und tiefer gingen als vorab gedacht. So war die Entscheidung zur Fällung drei alter Bäume nicht unumstritten.
Doch laut architektonischer Planung wird ein Gebäude errichtet, dass hinsichtlich der energetischen Qualität die derzeitigen Energiesparvorgaben deutlich unterschreitet. Die Kita wird ein Effizienzgebäude der „EE“-Klasse; so wird der überwiegende Teil des für die Wärmeversorgung des Gebäudes benötigte Energiebedarf über erneuerbare Energien erbracht. Die Dämmqualität der Außenhülle hat Niedrigenergiestandard und die Lüftungswärme wird durch die projektierte Coronagerechte Lüftungsanlage zu 90 % zurückgewonnen. Die wenige noch erforderliche Heizwärme wird über Wärmepumpen zu 80% nachhaltig aus der Umgebungsluft und zu 20 % aus grünem Ökostrom gewonnen. Eine Fotovoltaikanlage soll dazu beitragen, dass der Fremdstromanteil noch weiter abgesenkt werden kann. LED-Technik sorgt zudem für eine energiesparsame Beleuchtung. Eine geplante Dachbegrünung wird 50 % des Niederschlagswassers über Verdunstung wieder der Umgebung zuführen.
Mit dem modernen, funktionsgerechten Neubau sollen mehr Kinder als zuvor betreut werden. Zu den zwei Kitagruppen mit insgesamt 50 Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren werden in der neuen Kita zusätzlich zwei Krippengruppen mit jeweils 15 Kindern untergebracht werden können.