FriedensDekade 2019

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Geboren wurde die Idee zur ökumenischen FriedensDekade in den Niederlanden, um das Engagement von Christ*innen für Friedensthemen zu stärken. In West- und Ostdeutschland wurde die Idee gleichzeitig mit verschiedenen Friedensdiensten 1980 aufgenommen, wie z.B. der Aktion Sühnezeichen. Gemeinsam wurden Projekte und Gottesdienste zu den Themen Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung gestaltet. Von Anfang an war das Symbol “Schwerter zu Pflugscharen” das Kennzeichen der FriedensDekaden in der DDR. Es war Anfang der 80er Jahre Anlass harter Auseinandersetzungen mit dem Staat, als es viele Jugendlichen als Aufnäher trugen. 1992 wurden die Initiativen und Kirchen verschiedener Konfessionen und einem gemeinsamem Jahresthema zusammengeführt.

Das diesjährige Thema lautet „Friedensklima“. Mit diesem Motto wollen die Trägerorganisationen der FriedensDekade zum einen auf die Zusammenhänge des bereits eingetretenen Klimawandels und dessen Konsequenzen für den Frieden aufmerksam machen: Was hat der von uns Menschen verursachte Klimawandel mit dem Frieden zu tun und inwieweit wird er mitverantwortlich sein für zukünftige Kriege und Konflikte? Der Klimawandel ist eine reale Bedrohung für die Zukunft geworden. Das erfahren Menschen regional und international. In Nie­dersachsen lässt der Klimawandel die Wäl­der sterben, in anderen Weltgegenden wer­den die Menschen durch die Erhöhung des Meeresspiegels oder durch die Verwandlung fruchtbaren Bodens in Wüste aus ihrer Heimat vertrieben. Fluchtbewegungen und bewaffnete Konflikte sind die Folge. Welche Möglichkeiten gibt es, die Schöpfung zu bewahren und Frieden zu fördern?

Zum anderen wirft das Motto die Frage nach der zunehmenden Individualisierung in unserer Gesellschaft auf, die sich auch in einem Mangel an Mitmenschlichkeit und Empathie ausdrückt. Im Umgang miteinander, im Umgang mit gesellschaftlichen Minderheiten ebenso wie in der Sprache kommt eine zunehmende Respektlosigkeit dem Anderen und dem Fremden gegenüber zum Ausdruck – auch in der politischen Auseinandersetzung.

Das Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ist Christ*innen ein Uranliegen. So verabschiedete die Synode der Hannoverschen Landeskirche 2016 ein Positionspapier mit dem Anliegen eine „Kirche des gerechten Friedens“ zu werden. Dort heißt es in den ersten zwei Thesen: „1. Weil wir aus dem Frieden Gottes leben, setzen wir uns als Kirche für gerechten Frieden ein. 2. Wir wollen uns für einen Frieden einsetzen, der weit über politische und militärische Vorstellungen hinausweist und im biblischen Sinne des "Schalom" eine umfassende Bewahrung der Schöpfung und eine gerechte Verteilung der Lebensressourcen für alle Menschen umschließt.“ (Quelle: www.friedensorte.de/positionen)

Ihre

Christine Schröder

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