Mit ihrem Motto beziehen sich die 15. Leibniz-Festtage auf die hohe Bedeutung, die der Geselligkeit im höfischen Leben der Barockzeit zukam. Zu dieser Zeit besaß Hannover als kulturelles Zentrum eine Relevanz, die weit über die Grenzen des Kurfürstentums hinausreichte. In seinem Briefverkehr vermittelte Gottfried Wilhelm Leibniz einen lebhaften Eindruck von dem geselligen Netzwerk am Welfenhof.
Die Eröffnungsveranstaltung am 1. September stand ganz im Zeichen der Musik Agostino Steffanis, des Lieblingskomponisten der Kurfüstin Sophie Charlottes. Interessante Eindrücke verspricht auch das weitere Programm der Leibniz-Festtage. Am 5. September, 19.00 Uhr, referiert Dr. Hannah Lotte Lund (Frankfurt/Oder) im Leibnizsaal über die Begegnungen und den Austausch von Gelehrten und Musikern im Rahmen der höfischen Geselligkeit: "Vom 'Frawenzymer' zum Salon – Netzwerke der Gebildeten im langen 18. Jahrhundert". Die tragische Liebesgeschichte der "Sophie Dorothea - Prinzessin von Ahlden" ist Gegenstand einer szenischen Lesung von Hans Zimmer, Inga Kolbeinsson und Lajos Rovatkay. Sie wird am 7. September, 19.30 Uhr, in der Neustädter Hof- und Stadtkirche dargeboten.
Sophie Charlotte, "Preussens erster Königin", widmet sich die neu erschienene Biographie von Barbara Beuys. Die Kölner Autorin liest am 12. September, 19.00 Uhr, im Leibnizsaal aus ihrem Werk. Mit der Gemahlin König Friedrichs I. befasst sich auch der Vortrag "Das 'Klein Paradis' am Spreeufer – Geselligkeit und Gesprächskultur am Hof der Königin Sophie Charlotte". Mit ihm bestreitet Dr. Petra Wilhelmy-Dollinger aus München am 13. September, 19.00 Uhr den Abschluss der Leibniz-Festtage.
Detaillierte Informationen über die einzelnen Veranstaltungen und die jeweiligen Eintrittspreise finden Sie unter https://stadtakademie-hannover.de/leibniz-festtage-2018/.