Ausstellung „dunkel – licht. LICHTINSTALLATIONEN“ von GÖTZ LEMBERG in der Markuskirche

Pressemitteilung Hannover, 09. März 2025

Licht ist eine Lebensgrundlage für das Wachstum von Pflanzen wie Lebewesen. Licht setzt Gefühle frei und vertreibt Depressionen. Licht an sich ist unsichtbar – erst als Reflexion wird es für uns sichtbar. Ohne Licht herrscht Finsternis. So kann es nicht verwundern, dass Licht über alle Zeiten und Kulturen hinweg eine Metapher für Erkenntnis und Spiritualität war und ist. Licht ist ein vielschichtiges Phänomen, das uns auch heute noch Rätsel aufgibt, uns berührt und fasziniert. Wie verhält sich Licht? Welche Eigenschaften hat es? Und was macht es mit uns? Fragen, über die Gelehrte wie Künstler*innen seit jeher leidenschaftlich forschen und auch streiten.

Mit „dunkel – licht. LICHTINSTALLATIONEN" eröffnet der Berliner Künstler Götz Lemberg in Hannover einen neuen spannenden Zugang zum Phänomen Licht. Lemberg lädt mit „dunkel – licht“ ein, Licht in seinen verschiedenen Dimensionen zu erleben und unsere Wahrnehmung von Licht in seinen vielschichtigen Facetten zu schärfen und zu hinterfragen. Wir erfahren Licht mal strahlend, mal geheimnisvoll, als Naturphänomen oder als Herausforderung unserer eigenen Erwartungen. 

„Die Methode der Arbeiten ist das Ver-rücken, Ver-stellen und Über-lagern von Standpunkten und Grenzen. Grenzen werden weich, fließend, multidimensional. Ansichten sind nicht gegeben, fixiert, eindeutig.“ erläuterte der Künstler. 

Vom 9. März bis zum 4. Mai, im Übergang von der dunklen Jahreszeit in die hellen Tage, zeigt der Künstler im Innen- und Außenraum der Kulturkirche Markuskirche vier Arbeiten mit unterschiedlichen künstlerischen Konzepten: Vor der Kirche wird ein großflächiges Werk mit dem Titel "LICHT" aus Hunderten von LED-Leuchten eine Botschaft in den Stadtraum erstrahlen lassen. Im Glockenturm lässt „FriedLicht" die Besucher*innen himmelwärts blickend, in einen sich langsam verändernden Farb-Raum-Kosmos eintauchen. Im Kirchenschiff lädt das Licht-Spiegel-Objekt „KLK#1“ ein, in ein Ganzkörper-Kaleidoskop einzutauchen. Die abgedunkelte Kapelle wird mit „HCIICH“ zu einem intimen und überraschenden Andachts- und Erlebnisraum. Hier wird durch eine raffinierte Kopplung von Kameras und Displays Besucher*innen eingeladen sich mit dem Sehen und Gesehenwerden im Smartphone-Zeitalter zu beschäftigen. 

Lemberg arbeitet an der Schnittstelle von Raum- Klang- und Lichtkunst sowie Fotografie. Seine Arbeiten wurden u.a. in der Akademie der Künste Berlin, dem Polnischen Nationalmuseum, dem Kunstmuseum Stuttgart, dem Musikfest Bremen, dem Beethovenfest Bonn, den Berliner Festspielen und dem Internationalen Musikfest Stuttgart gezeigt. Seinen Arbeiten gemeinsam ist die Frage nach der Konstitution von Realität durch Wahrnehmung. Durch einen spielerischen Umgang mit konkreten Alltagserscheinungen und abstrakten Formen schafft er Erfahrungsräume, die die üblichen Wahrnehmungsmuster und –erwartungen in Frage stellen.

Die Markuskirche, seit nunmehr 12 Jahren „signifikante Kulturkirche" (als Auszeichnung und Förderung durch die landeskirchliche Hanns-Lilje-Stiftung), freut sich, mit diesem eigens für sie entwickelten Ausstellungsprojekt einen weiteren Beitrag zu ihrem Engagement für die Bildende Kunst und das Zusammenspiel der Künste im kirchlichen Kontext leisten zu können. Einmal mehr wird die Markuskirche mit „dunkel – licht. LICHTINSTALLATIONEN“ zu einer Brücke zwischen Institution und Gesellschaft und zu einem Erlebnis-, Erfahrungs- und Erkenntnisraum des Lichts.

Mit „dunkel – licht“ lädt die Markuskirche nicht nur die Menschen in Hannover zu einer Lichtreise vom äußeren Stadtraum um die Kirche in das Kircheninnere ein. Die Ausstellung wird auch anlässlich des 39. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Hannover zu sehen sein und wird begleitet von einem vielfältigen Rahmenprogramm mit Musik und Texten zum Thema Licht, Führungen und einer Nacht-Öffnung.  

Veranstalter der Ausstellung ist die Markuskirche Hannover. Gefördert wird die Ausstellung von der Hanns-Lilje-Stiftung, SHannoverStiftung, Kirchenkreis Hannover, Calenberg-Grubenhagensche Landschaft.

  • Öffnungszeiten: Do-So 13 - 18 Uhr, Eintritt frei
  • Ort: Markuskirche Hannover, Lister Platz/Oskar-Winter-Str. 7

Programm zur Ausstellung

  • 9. März, 10:30 Uhr: Kunst-Gottesdienst zur Ausstellungseröffnung
    Pastor Johannes Feisthauer · Musik: Martin Dietterle, Coco Lau
  • 9. März, 12:00 Uhr: Vernissage mit dem Künstler Götz Lemberg
    Performance: “Light and Darkness” · Performerinnen · Sängerin: Coco Lau · Flöte: Yuri Matsuzaki · Violoncello: Rebekka Stephan  
  • 14. März, 18:00 Uhr: Führung durch die Ausstellung
    Gabriele Sand, Kuratorin 
  • 14. März, 19:00 Uhr: Musik:Impuls
    Gabriele Sand, Kuratorin · Darlén Bakke, Hochschule HMTM Hannover 
  • 21. März, 20:00 Uhr – 23:00 Uhr: Führung durch die Ausstellung, anschließend Nachtöffnung
    Dr. Anne Kehrbaum, Kuratorin
  • 23. März, 10:30 Uhr: Gottesdienst zur Ausstellung
    Pastorin Christine Schröder
  • 6. April, 10:30 Uhr: Gottesdienst zur Ausstellung
    Pastorin Christine Schröder
  • 27. April, 10.30 Uhr: Gottesdienst zur Ausstellung
    Superintendent i.R. Hans-Martin Heinemann

Programm zur Ausstellung im Rahmen des 39. Evangelischen Kirchentags

  • 1. Mai, 11:00 – 11:45 Uhr: Familienführung durch die Ausstellung
    Götz Lemberg, Künstler
    · Dr. Anne Kehrbaum, Kuratorin · Gabriele Sand, Kuratorin
  • 1. Mai, 13:15 – 13:45 Uhr: Wahrnehmungsraum „Anderort der Seele“ – Lyrische Momente in der Wahrnehmung von Kunsträumen
    Christiane Ostermayer, Schauspielerin 
  • 1. Mai, 14:00 - 14:45 Uhr: Familienführung durch die Ausstellung
    Götz Lemberg, Künstler · Dr. Anne Kehrbaum, Kuratorin · Gabriele Sand, Kuratorin · Wahrnehmungsraum „Anderort der Seele“
  • 1. Mai, 17:00 - 17:30 Uhr: Lyrische Momente in der Wahrnehmung von Kunsträumen
    Christiane Ostermayer, Schauspielerin
  • 1. Mai 2025, 18:00 – 19:30 Uhr: Künstlergespräch
    Götz Lemberg, Künstler · Dr. Anne Kehrbaum, Kuratorin · Gabriele Sand, Kuratorin
  • 1. Mai 2025, 20.00 – 21.30 Uhr: Konzert
    Elektronische Klänge zur Ausstellung
    · Studierende der HMTM Hannover