Telefonseelsorge sucht neue barrierefreie Dienststelle

Nachricht Hannover, 26. Februar 2021

Die Telefonseelsorge Hannover sucht eine neue barrierefreie Dienststelle. „Wir wollen auch Mitarbeitenden mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit geben, bei uns tätig zu sein“, sagt Pastorin Kerstin Häusler, Leiterin der Telefonseelsorge. Zurzeit arbeiten die rund 100 ehrenamtlichen und drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer großzügigen 5-Zimmer-Wohnung, die im dritten Stock eines Altbaus liegt und nur über Treppen erreichbar ist. „Wir würden beispielsweise gerne einen jungen Mann ins Team aufnehmen, der im Rollstuhl sitzt“, sagt Häusler. Das sei jedoch zurzeit wegen des fehlenden Fahrstuhls nicht möglich. Auch für manche ältere Ehrenamtliche mit Mobilitätseinschränkungen sei der Weg in den dritten Stock zunehmend beschwerlich.

Die geschätzten Kosten für den Einbau eines Außen-Fahrstuhls in das citynah gelegene Gebäude lägen bei rund 150 000 Euro. „Das ist sehr viel, zumal es auch Probleme mit dem Denkmalschutz geben könnte“, sagt Häusler. So bleibt nur die Suche nach neuen Räumlichkeiten in zentraler Lage. Häusler wünscht sich eine Wohnung mit vier bis fünf Zimmern, die rund 150 Quadratmeter groß sein sollte, barrierefrei zu erreichen ist und bis zu 1500 Euro monatliche Miete kostet. „Öffentliche Verkehrsmittel sollten in der Nähe sein, denn viele der Ehrenamtlichen kommen aus der Region bis hin zu Hildesheim oder Celle“, erläutert die Pastorin. Noch eines ist Häusler wichtig: „Es sollte eine Gegend sein, in der sich unsere Mitarbeitenden auf dem Weg zum Dienst auch spätabends oder nachts sicher fühlen können.“ Denn die Telefonseelsorge sei rund um die Uhr besetzt und die Nachtschicht beginne jeweils um 23 Uhr.

„Neue barrierefreie Räume wären unser Jubiläumsgeschenk“, sagt Häusler lächelnd. Denn die Telefonseelsorge Hannover hat jetzt ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Am 1. Februar 1961 nahmen Ehrenamtliche erstmalig die Anrufe Ratsuchender entgegen. Seitdem ist das telefonische Seelsorgeangebot, das sich in Trägerschaft des Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverbandes befindet, kräftig gewachsen. Neben den drei Hauptamtlichen, fünf Honorarkräften und rund 100 Ehrenamtlichen durchlaufen gerade 20 Interessierte die Telefonseelsorge-Ausbildung. Pastorin Häusler, seit rund einem halben Jahr Leiterin der Stelle, weist darauf hin, dass die Telefonseelsorge ihre Beratung auch online, per Chat oder Mail anbietet.  Unter den Rufnummern 0800-111 0 111 und 0800-111 0 222 sowie per E-Mail unter telefonseelsorge.hannover@evlka.de ist die Telefonseelsorge kostenfrei rund um die Uhr erreichbar.

Das Angebot einer Wohnung erbittet die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 0511-7008814 oder per E-Mail unter telefonseelsorge.hannover@evlka.de.


Sabine Dörfel/Öffentlichkeitsarbeit im Stadtkirchenverband Hannover