hanova und Jakobi-Kirchengemeinde: Eintreffen der Holzmodule für neues Wohnhaus

Nachricht Hannover, 10. September 2021
Foto: hanova / Henning Stauch

Mitten im Grünen entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei in Hannover-Kirchrode an der Bleekstraße ein neues Wohnhaus mit 18 Ein-Zimmer-Apartments für ehemalige Wohnungslose. Die Soziale Wohnraumhilfe (SWH) betrieb auf dem ca. 5.000 qm großen Grundstück bereits seit Mitte der 1990er Jahre ein Haus mit sechs Wohneinheiten. Zwecks Realisierung hat die Jakobi-Kirchengemeinde einen neuen Erbbaurechtsvertrag mit hanova geschlossen. Dieser Vertrag läuft bis 2070.

„Es fehlen vor allem Grundstücke, auf denen man kleine preiswerte Wohnungen für Wohnungslose errichten kann“ so Erik Haß, Geschäftsführer der SWH. „Da das Grundstück an der Bleekstraße so groß ist, haben wir bei der Kirchengemeinde angefragt, ob nicht eine intensivere Wohnnutzung für Menschen in Wohnungsnotfällen möglich wäre.“ Das Bestandsgebäude an der Bleekstraße war in die Jahre gekommen, das Grundstück lag zum Großteil brach und ist verwildert. Das soll sich nun ändern: Das Grundstück wurde in zwei fast gleichgroße Flächen aufgeteilt, das Bestandsgebäude Anfang 2021 abgerissen. Der Grundriss des Gebäudekomplexes besteht aus drei Riegeln, die über Eck angeordnet sind. Dadurch bildet sich ein Innenhof, über den der Zugang zu den einzelnen Apartments erfolgt. Die Ein-Zimmer-Wohnungen sind rund 30 qm groß, verfügen über ein eigenes Bad, eine Pantryküche und einen kleinen Abstellraum. Zwei der 18 Apartments sind behindertengerecht, die übrigen barrierefrei.

Der Gartenanteil wurde an die Solidarische Landwirtschaft Hannover, Martin Ingelmann, verpachtet. Der alte Obsthain soll verjüngt und mit Hilfe von Ehrenamtlichen der Kirchengemeinde unter Anleitung von Herrn Ingelmann ökologisch bewirtschaftet werden. „Ich finde es großartig“, so Dr. Detmar Schäfer, stellvertretender Kirchenvorstandsvorsitzender, „dass hier Wohnungen für die Beteiligten geschaffen werden und wir als Kirchengemeinde gleichzeitig Ideen entwickeln können, wie Gottes Schöpfung bewahrt werden kann.“Der Gebäudekomplex entsteht als innovativer Holzmodulbau in KfW70-Standard. Die schlüsselfertigen Raummodule werden mit dem Tieflader geliefert, vor Ort per Kran platziert und zu einem Gebäude vereint. In der ersten Septemberwoche werden nun die Holzmodule der Firma SH Holz- & Modulbau GmbH aus Lingen geliefert. Die vorgefertigten Module können flexibel zu Räumen beliebiger Größe montiert werden. Durch die Vorfertigung in der Halle kann die Belastung des Bauumfeldes durch Baulärm und Lieferverkehr minimiert werden und die reine Bauzeit vor Ort auf einen Bruchteil der üblichen Ausführungszeit verkürzt werden. Jedes Modul besteht aus einem Boden als auch einer Decke aus Holzbalken und Brettsperrholz, die durch tragende Stützen und Wände verbunden sind. Zum Schutz vor Feuchte aus dem Untergrund stehen die Module auf einer Stahlbetonplatte. Durch eine Sichtschalung in Lärchenholz erhält das Gebäude eine freundliche Optik. Die Module sind nach Fertigstellung nicht sichtbar. Das Gebäude erhält außerdem ein umweltfreundliches Gründach. Durch die Verwendung nachwachsender Baustoffe und die gute Wiederverwendbarkeit ist diese Bauweise vorbildlich nachhaltig. Zusätzlich wurde auf eine hohe Energieeffizienz geachtet.

Nach Fertigstellung Ende 2021 vermietet hanova den Neubau an die SWH. Ein entsprechender Mietvertrag mit der SWH und einer Laufzeit von 30 Jahren wurde geschlossen. Der Mietpreis pro Quadratmeter liegt bei sozialverträglichen 5,60 Euro kalt je Quadratmeter.

Die SWH stattet dann 18 Menschen in Wohnungsnot mit unbefristeten Mietverträgen aus und betreut die Menschen sozialpädagogisch, um ein möglichst stabiles und langfristiges Mietverhältnis sicherzustellen.
hanova realisiert das vollständig öffentlich geförderte Projekt mit mehr als zwei Millionen Euro. Das Belegrecht liegt bei der Stadt. „Als kommunaler Immobilienkonzern nehmen wir unsere soziale Verantwortung ernst, allen Gesellschaftsgruppen attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Dazu zählen selbstverständlich auch Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. Ein eigener Wohnraum hilft ehemals Wohnungslosen erwiesenermaßen, den gesellschaftlichen Wiedereinstieg zu schaffen und das Leben auf der Straße hinter sich zu lassen“, sagt hanova-Geschäftsführer Karsten Klaus.

Pressemitteilung: hanova WOHNEN GmbH