Die Kirche in Deutschland ist Eigentümerin großer Agrarflächen. Daraus erwächst eine besondere Verantwortung zur nachhaltigen Bewirtschaftung dieses Kirchenlands.
Erstes Handlungsfeld der Stiftung soll das Zertifizierungssystem GRÜNE ÄHRE werden.
Wir führen einen Dialog (Agrarpachtdialog) auf Augenhöhe ein, zwischen Verpächterinnen (Kirchengemeinden) und deren Pächterinnen und Pächtern. Die in der Landwirtschaft Tätigen können sehr gut einschätzen, welche freiwillige Klimaschutzmaßnahmen zu ihrem Betrieb am besten passen. Im gelungenen Agrarpachtdialog sagt also nicht die Kirche, was zu tun oder zu lassen ist, um Agrarland klimaschützend zu bewirtschaften. Vielmehr definieren Landwirte und Landwirtinnen die für ihren Betrieb geeigneten Klimaschutzmaßnahmen selbst.
Die Vorgründungsgesellschaft Niedersächsische Evangelische Umweltstiftung ist Inhaberin der Marke GRÜNE ÄHRE und entwickelt das System gemeinsam mit kirchlichen und nicht-kirchlichen Akteuren als professionelles Zertifizierungssystem.
So können Kirchengemeinden und Kirchenkreise durch ein niedrigschwellig einfaches Verfahren ohne unnütze Bürokratie ihre Pachtentscheidung mit einen „grünen Klimahaken“ versehen.
Die GRÜNE ÄHRE steht neben den anderweitigen kircheninternen Prozessen bei der Agrarpachtvergabe und entlastet Kirchenvorstände, die bei der Pachtvergabe ihres Kirchenlands Klimaaspekte im Konsens mit den Landwirten berücksichtigt wissen wollen.
2025 finden erste Pilotaudits zur GRÜNEN ÄHRE statt. Soweit erfolgreich, wird das Zertifizierungssystem ab dem Jahr 2026 dann sukzessive in den ersten Kirchenkreisen und Kirchengemeinden eingeführt.