Die beiden Kirchengemeinden Ledeburg-Stöcken und Herrenhausen-Leinhausen fusionieren zum 1. Januar 2024 und bilden dann die neue Evangelisch-lutherische Emmaus-Kirchengemeinde Hannover. „Ich freue mich, dass wir jetzt auf einem guten gemeinsamen Weg in die Zukunft sind“, sagt Pastor Olaf Koeritz. „Beide Gemeinden haben sich an der Fusion mit regem Interesse und großem gegenseitigen Wohlwollen beteiligt. Sie bringen auch die Offenheit und Bereitschaft mit, zusammen etwas Neues auszuprobieren.“
Die Fusion ist seit rund drei Jahren geplant worden. „Angesichts der kleiner werdenden Gemeinden gilt es, die Kräfte zu bündeln“, sagt Pastor Koeritz. Auslöser für den Beginn zum neuen Jahr sei die im März anstehende Kirchenvorstandswahl. „Die neue Emmaus-Kirchengemeinde hat dann einen gemeinsamen Kirchenvorstand“, erläutert Koeritz. Weiter wird es einen gemeinsamen Haushalt und Gottesdienstplan geben sowie ein gemeinsames Pfarramt, in dem die Pastoren Olaf Koeritz und Gerd Peter und Pastorin Annette Charbonnier arbeiten. Der Hauptkirchenstandort werde die Herrenhäuser Kirche sein, die auch ihren Namen behält. Die Gemeinde Ledeburg-Stöcken verfügt zurzeit über kein eigenes Kirchengebäude. Der nach dem Abriss der Corvinuskirche geplante Neubau kann aufgrund gestiegener Baukosten in der ursprünglich geplanten Form nicht verwirklicht werden. Der Name Emmaus-Kirchengemeinde sei nach einer Ausschreibung in der Gemeinde gewählt worden, berichtet Koeritz. „Da die biblische Emmaus-Geschichte die Erzählung eines Weges ist, passt der neue Name.“ Außerdem gebe es in der Herrenhäuser Kirche hinter dem Altar auch ein Buntglasfenster, das die Emmaus-Geschichte darstellt. Ihren neuen Weg beginnt die fusionierte Gemeinde auch mit einem speziell entwickelten Logo.
Der gemeinsame Weg werde spannend, da beide Gemeinden unterschiedliche Schwerpunkte mitbrächten. „Die Herrenhäuser Gemeinde hat durch ihre Kirchenmusik ein ausgeprägtes kulturelles Profil“, beschreibt Koeritz. „Die Gemeinde Ledeburg-Stöcken hat nicht zuletzt durch den fehlenden Kirchbau viele neue Gottesdienstformen entwickelt“. So seien Gottesdienste oft kürzer und im Freien gefeiert worden, aber auch an Orten wie in privaten Gärten, auf dem Stöckener Markt, im Biergarten oder als „Krippenspiel im Schafstall“. „Hier werden wir uns aufeinander zubewegen“, sagt Koeritz. Ganz fremd seien sich die Gemeinden ohnehin nicht, sie haben schon bisher gemeinsamen Konfirmandenunterricht erteilt, der Regionaldiakon arbeitet bereits für die beiden Gemeinden sowie für die Zachäuskirche, die auch schon länger einen gemeinsamen Gemeindebrief herausgeben. Der Herrenhäuser Friedhof werde ebenfalls seinen Namen behalten und weiter als kirchlicher Friedhof von der Emmaus-Kirchengemeinde verwaltet werden, beruhigt Pastor Koeritz Anfragen, die er in diesem Zusammenhang schon erhalten hat.
Information: Die neue Emmaus-Kirchengemeinde feiert ihren Start mit einem Gottesdienst am 1. Januar 2024 um 18 Uhr in der Herrenhäuser Kirche, der von Pastor Olaf Koeritz und Pastorin Annette Charbonnier gestaltet wird. Weitere Informationen auf den Internetseiten https://www.herrenhausen-leinhausen.de/, https://www.kirche-am-stoeckener-bach.de/.
