Passionsmusik in der Pauluskirche

Nachricht Hannover, 19. März 2016

BachHEUTE-Reihe führt namhafte Ensembles zusammen

Eine außergewöhnliche Konzertreihe wird im März in der Südstädter Pauluskirche den Passionsmusiken von Johann Sebastian Bach gewidmet. Ab dem 6. März läuft unter dem Titel „BachHEUTE“ das breit angelegte Kooperationsprojekt, bei dem die Südstadt-Kirchengemeinde mit dem Collegium Vocale, der Capella St. Crucis und dem Mädchenchor Hannover zusammen arbeitet.

Jeder der vier hannoverschen Chöre bestreitet für „BachHeute“ ein eigenes Konzert. Die drei Passionsberichte nach Lukas, Johannes und Matthäus, die Kantate „Tilge,  Höchster“ sowie die Musik Bachs verbinden die Konzerte. Zudem beleuchtet ein theologischer Vortrag mit Margot Käßmann den Passionsgedanken in heutiger Zeit.

Zum Auftakt erklingt am Sonntag, 6. März, 18 Uhr, die Erstaufführung einer Neurekonstruktion der Lukas-Passion. Kreiskantor Oliver Kluge leitet dabei die Südstadt-Kantorei, das Barockorchester L’Arco und Solisten. Die Schwierigkeit dieser Passionsmusik, die der Hamburger Musikwissenschaftler Frank Vollers rekonstruiert hat, ist das Fehlen von Rezitativen, die die Handlung vorantreiben. Diese wurden nach einem Kompositionsauftrag von einem zeitgenössischen Komponisten, dem Hindemith-Preisträger Maximilian Schnaus, neu vertont und der Musik Bachs gegenübergestellt. Als Solisten sind neben Ania Vegry (Sopran), Magdalene Harer (Sopran), Johanna Krödel (Alt) und Markus Schäfer (Tenor) auch Peter Kooij (Bass) im Ensemble. Kooij übernimmt in der gesamten Reihe die Rolle des „Artist in residence.“

Die Aufführung der Johannes-Passion setzt die Reihe am Sonntag, 13. März, 18 Uhr, fort. Gemeinsam mit dem Collegium Vocale Hannover unter der Leitung von Florian Lohmann und begleitet vom Barockorchesters „La festa musicale“ werden junge, handverlesene Solistinnen und Solisten singen, die unmittelbar zuvor einen Meisterkursus von Peter Kooij an der Musikhochschule besucht haben.

Bei der Matthäus-Passion handelt es sich schon aufgrund ihrer Dimensionen (zwei Orchester begleiten einen Doppelchor) um einen monumentalen Höhepunkt der Bach’schen Klangwelten. Die Capella St. Crucis führt dieses große Werk wiederum gemeinsam mit „La festa musicale“ unter der Leitung von Florian Lohmann am Sonntag, 20. März, ab 18 Uhr auf. Magdalene Harer (Sopran), Marina Sandel (Alt), Manuel König (Evangelist), Martin Platz (Tenor-Arien), Peter Kooij (Jesus) und Markus Flaig (Bass-Arien) sind die Solisten.

Zusätzlich zu dieser Aufführung am Sonntag werden die Capellini, die  jungen studentischen Mitglieder der Capella St. Crucis, ein gut halbstündiges Vorkonzert für Kinder am Sonnabend, 19. März, ab 15 Uhr gestalten, in dem das Passionsthema und die Musik Bachs didaktisch für Kinder aufbereitet werden.

Zum Ausklang von BachHEUTE werden der Mädchenchor und das Arte Ensemble unter Leitung von Gudrun Schröfel am Karfreitag, 25. März, die Kantate „Tilge, Höchster, meine Sünden“ interpretieren. Bachs Bearbeitung der berühmten Passionsmusik „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi wird dabei nicht in Konzertform, sondern in einem liturgisch dichten Format unter dem Titel „Musik und Gebet zur Sterbestunde“ erklingen. Pastorin Anke Merscher-Schüler liest die Passionsgeschichte nach Markus. Beginn ist um 15 Uhr.

Der Vorverkauf für die drei Konzerte in der Pauluskirche an der Meterstraße hat an den bekannten Vorverkaufstellen begonnen. Es steht ein limitiertes Kontingent an vergünstigten Kombi-Tickets für mehrere Konzerte zur Verfügung.

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