Von Poeten, Pastoren und einer Königin

Nachricht Hannover, 18. September 2014

Lange Nacht der Kirchen bewegt Hannover am 19. September

Für Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann ist die "Lange Nacht - ein "Abend für Flaneure": "Das Motto erinnert uns an jene Welt, die über unsere Grenzen hinausgeht. Was in unseren Kirchen geschieht, ist bunt und vielfältig - das wollen wir an diesem Abend erlebbar machen." Sein Geheimtipp: Die "Nacht der Könige" in der Christuskirche (Nordstadt), die Besuch der Welfenkönigin Marie von Hannover bekommt und in der es die Generalprobe von "King Arthur" des Mädchenchors Hannover zu sehen gibt.

Aber auch andere Einrichtungen und ihre insgesamt 1500 freiwilligen Helfer freuen sich auf großen Andrang: So rezitiert Reinhard Krüger in der Marktkirche ein unveröffentlichtes Märchen aus dem Nachlass der hannoverschen Philosophin Hannah Arendt, in der Lindener Erlöserkirche ertönen Gospelklänge und in der St. Thomas-Kirche (Oberricklingen) treten fünf Live-Poeten zur Dichterschlacht an.

Ebenfalls dabei: Die Reformationsbotschafterin Prof. Dr. Margot Käßmann, die um 18 Uhr im Haus Kirchlicher Dienste (Archivstraße) über "Martin Luther und die Juden" spricht. Ab 20 Uhr ist sie dann im EKD-Kirchenamt (Herrenhausen) in einer Talkrunde zu Gast.

Die "Lange Nacht" - ein ökumenisches Angebot. Denn neben den lutherischen Gemeinden sind auch freikirchliche und orthodoxe mit dabei. In der katholischen Cella St. Benedikt (List) können Besucher beispielsweise das Leben der Benediktinermönche kennen lernen. Zum ersten Mal dabei: Die Wiedereintrittsstelle "Kirche im Blick", die mit vier Infoständen vertreten ist.

Die "Lange Nacht" beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Programm liegt ab sofort in Hannovers Kirchen und öffentlichen Einrichtungen aus.