Fotograf Uwe Stelter arbeitet mit Schüler*innen und Konfirmand*innen
Gefallene Soldaten, hingerichtete Deserteure während des Ersten und Zweiten Weltkrieges liegen hier begraben: auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld in Limmer. Zusammen mit Konfirmand*innen und Schüler*innen hat Fotograf Uwe Stelter eine Fotodokumentation geschaffen, die die Geschichte und den Hintergrund des historischen Friedhofs zeigen. In einer Ausstellung mit Bild und Text sind die Ergebnisse nun in der Ev.-luth. Ortskirchengemeinde Bethlehem, Bethlehemplatz 1, 30451 Hannover, der Gesamtkirchengemeinde Linden-Limmer zu sehen. Am 26. Januar 2024 um 18 Uhr wird die Ausstellung „Erinnern – der Fössefeldfriedhof in Hannover-Limmer” im Gemeindehaus der Bethlehemkirche eröffnet
Jugendliche der Gesamtkirchengemeinde Linden-Limmer sowie Schüler*innen der 11. Jahrgangstufe des Gymnasiums Limmer beschäftigten sich mit dem an der Grenze zwischen Linden und Limmer liegenden Militärfriedhof, der sowohl Geschichten aus dem Deutsch-Französischen Krieg als auch den beiden Weltkriegen erzählt. Dieser ist aufgrund seiner Lage und seiner Abgrenzung zum Stadtteil durch schlichte Mauern vielen Bewohnerinnen und Bewohnern und den meisten Jugendlichen unbekannt. Die Teilnehmenden der beiden Workshops lernten diesen besonderen Erinnerungsort durch das intensive Dokumentieren in fotografischer Form kennen. „Immer wieder wird dabei deutlich, dass die Fragen und Themen, die sich während des Aufenthalts der Jugendlichen auf dem Friedhof automatisch ergeben, aktueller kaum sein könnten”, sagt Uwe Stelter.
Die Ausstellung kann bis zum 11. Februar 2024 montags und mittwochs, 9 bis 12 Uhr sowie donnerstags, 15 bis 18 Uhr, Uhr besichtigt werden, gern auch nach Absprache. Am 11. Februar wird im Gemeindehaus außerdem ein thematischer Abschlussgottesdienst in der Bethlehemkirche stattfinden. Die Ergebnisse werden auch im Anschluss im Gymnasium Limmer ausgestellt. „Wir wollen die Menschen mit dieser Ausstellung anregen, sich den Friedhof selbst als besonderen Ort der Erinnerung und des Nachdenkens über ethische Fragen anzuschauen”, sagt Pastor Marcus Buchholz.
Der Ausstellungsort liegt fußläufig 5 Minuten vom Fössefeldfriedhof entfernt. Die Ausstellungsmacher freuen sich besonders, über den Besuch interessierter Schulklassen. Eine Führung durch die Ausstellung mit einer anschließenden Begehung des Friedhofes wäre möglich.
Die Projektidee stammt vom Lindener Künstler Uwe Stelter, der diese in Zusammenarbeit mit der Gesamtkirchengemeinde Linden-Limmer und dem Gymnasium Limmer umsetzt. Das Projekt „Erinnern - der Fössefeldfriedhof in Hannover-Limmer“ wird unterstützt und gefördert von der Hanns-Lilje-Stiftung und dem Fachbereich Kirche und Schule der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die folgende E-Mail-Adresse: jonas.thobaben@kirche-in-linden-nord.de