Die Stephanus- und die Silvanus-Kirchengemeinden in Berenbostel haben zum 1. Januar fusioniert und bilden jetzt die neue Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Berenbostel-Stelingen. Der Beginn wird mit einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, 14. Januar, um 15 Uhr in der Stephanus-Kirche gefeiert. Die Predigt hält Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr, an den Gottesdienst schließt sich ein Empfang an.
„Mit der Fusion wächst zusammen, was zusammengehört“, sagt Pastor Torsten Ernst. In den 70er Jahren sei die Silvanuskirche aus der Stephanus-Gemeinde ausgegründet worden, da es damals eine sehr hohe Anzahl von neu zugezogenen Gemeindemitgliedern gegeben habe und eine zweite Gemeinde erforderlich war. „Durch das Zusammengehen wachsen auch die Handlungsmöglichkeiten der Gemeinde in den Sozialräumen Berenbostel und Stelingen“, betont Ernst.
Die Fusion ist seit zwei Jahren vorbereitet worden. Allerdings habe es schon vor rund 15 Jahren erste Überlegungen zur Bildung einer gemeinsamen Gemeinde gegeben, sagt Dr. Fritz Michler, Mitglied des Koordinierungsausschusses. Die stetig zurückgehenden Kirchenmitgliederzahlen und die geringeren finanziellen Mittel hätten nun den Ausschlag zur Fusion und damit einer besseren Nutzung von Ressourcen gegeben. Die neue Kirchengemeinde habe dann nur noch einen Kirchenvorstand, eine Homepage und einen Gemeindebrief. Die beiden Gemeindebüros würden bereits im Juni dieses Jahres zusammengelegt. Ende des Jahres 2024 geht die derzeitige Pastorin der Silvanusgemeinde, Gabriele Brand, in den Ruhestand. Danach werde es dann eineinhalb Pfarrstellen in der neuen Gemeinde mit ihren rund 4500 Gemeindemitgliedern geben, sagt Michler. „Perspektivisch ist die fusionierte Gemeinde auch auf der Suche nach einem neuen Standort, um dort ein neues Kirchenzentrum zu errichten“, ergänzt Pastor Ernst.
Das Zusammenwachsen beider Gemeinden werde als ein Prozess gesehen, erläutert Michler. Beide Kirchengemeinden brächten unterschiedliche Schwerpunkte in die Fusion mit. So engagiere sich die eher diakonisch geprägte Silvanuskirche in dem ökumenischen Projekt Neuland, das auf dem ehemaligen Neubaugebiet Kronsberg angesiedelt sei. Dort gebe es beispielsweise interkulturelle Treffen, einen Nachbarschaftsladen, Hausaufgabenhilfe oder eine Kleiderkammer. Die Stephanusgemeinde bringe zwei Diakone in die Fusion ein, die in dem Gemeindeschwerpunkt Familien-, Kinder- und Jugendarbeit tätig seien, betreibe einen Kindergarten und biete Pfadfindergruppen an, sagt Pastor Ernst. In dem ländlich geprägten Ortsteil Stelingen werde es wie bisher auch besondere lokale Gottesdienste beispielsweise auf Höfen, mit der Grundschule oder zu Ernte- und Schützenfesten geben, ist Michler überzeugt.
Pastor Torsten Ernst weist darauf hin, dass die beiden Chöre der ursprünglichen Gemeinden bereits fusioniert haben, auch die Konfirmandenarbeit werde bereits gemeinsam gestaltet. „Die Fusion ist ein schrittweiser Prozess, der von allen Beteiligten gemeinsam getragen werden soll“, sagt er.
Information: Der festliche Gottesdienst zur Begrüßung der neuen Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Berenbostel-Stelingen findet am Sonntag, 14. Januar, um 15 Uhr in der Stephanuskirche statt. Die Predigt hält Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr, musikalisch wird der Gottesdienst von Posaunen, dem Chor und der Orgel umrahmt. Die Liturgie gestalten Pastor Torsten Ernst und Pastorin Gabriele Brand.