Der Toten gedenken

Nachricht Hannover, 25. November 2017

Gottesdienst in der Marktkirche

Am Ewigkeitssonntag, 26. November, wird in der Marktkirche im Gottesdienst ab 10 Uhr der Verstorbenen der Marktkirchengemeinde und der verstorbenen Wohnungslosen und Klienten der Einrichtungen für Wohnungslose gedacht.

32 Namen von Wohnungslosen werden von Mitarbeitenden vorgelesen und für jeden und jede -  24 Männer und 8 Frauen - eine Kerze angezündet.
Von manchen ist der genaue Todeszeitpunkt nicht bekannt, weil die Einrichtungen dies erst verspätet erfahren. Einige wurden Opfer von Gewalt.

In Hannover leben ca. 450 Menschen auf der Straße, 4.000 Menschen leben ohne gesicherte Mietverhältnisse z. B. bei Freunden oder Bekannten, haben sogenannte geduldete Schlafplätze, die somit völlig ungesichert sind. Die Gesundheit von Menschen ohne festen Wohnsitz ist aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten zur Versorgung von Grundbedürfnissen wie ausreichende Hygiene, hinreichendem Schlaf, regelmäßige Einnahme von Mahlzeiten in einem schlechten Zustand. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist geringer als die der „normalen Bevölkerung.

Menschen auf der Straße oder als Besuchende der Tagestreffs, Beratungsstellen und stationären Einrichtungen verfügen in der Regel über keine Kontakte zu ihren Familien oder Freunden. Häufig leben sie isoliert. Die Würdigung am Ewigkeitssonntag hat somit eine besondere Bedeutung.

Die Predigt hält  Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Ulfert Smidt an der Orgel und der Capella St. Crucis unter der Leitung von Florian Lohmann.