Geschichtlicher Überblick

In der Geschichte der Christuskirche spielt der 21. September – der Geburtstag des damaligen Thronfolgers Ernst August – eine große Rolle. Grundsteinlegung 1859, Richtfest 1861 und Einweihung 1864 fanden sämtlich an diesem Jahrestag statt. Auch heute noch wird in der vorletzten Septemberwoche der jährliche Kirchengeburtstag gefeiert. Meist in Verbindung mit dem Tag des Offenen Denkmals, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz jährlich veranstaltet.
Im Verlauf der Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs wurde die 1934 renovierte Kirche mehrmals schwer beschädigt. Der Innenraum mit dem hölzernen Kirchengestühl brannte 1943 vollständig aus. Ebenso Orgel, Orgelempore und der Glockenstuhl mit den drei mehr als sechs Tonnen schweren Stahlglocken, welche den Sturz aus über 20 m Höhe jedoch nahezu unbeschädigt überlebten.
Mit dem Wiederaufbau konnte wegen der wirtschaftlich schwierigen Nachkriegsjahre erst 1951 begonnen werden. Die erforderlichen Renovierungsmittel wurden aus Spenden von Gemeindegliedern, Mitteln der Landeskirche und Beiträgen aus dem neu gegründeten Kirchbauverein aufgebracht, so dass am Heiligabend 1953 erstmals wieder ein Gottesdienst stattfinden konnte. Den Abschluss der nach dem Kriege durchgeführten Renovierungsarbeiten bildete der Einbau der neuen Orgel durch Orgelbaumeister Hillebrand. Sie konnte am 4. Advent 1958 eingeweiht werden.
Vor allem aufgrund der schweren Kriegsschäden wird der kulturhistorisch wertvolle Bau seit Mitte der achtziger Jahre saniert. Den Anfang machte eine aufwendige Turmhelmsanierung per Außengerüst, welche 1988 erfolgreich abgeschlossen wurde. Es folgten mehrere Bauabschnitte zur Sanierung von Dach und Außenfassanden. Erst kürzlich konnten auch die Arbeiten am polygonalen Kappellenkranz zum Abschluss gebracht werden. Seither ist die Kirche erstmals wieder ohne Gerüst zu sehen. Zu Ehren ihres Erbauers wurde der Kirchenvorplatz am 17. Juni 2007 in Conrad-Wilhelm-Hase-Platz benannt.