Die Corona-Pandemie macht auch bei den Vorbereitungen der Kirchengemeinden zum Weihnachtsfest keinen Halt. Mit viel Engagement und Kreativität wollen die Kirchengemeinden in Hannover, Garbsen und Seelze den Menschen Alternativen zum traditionellen Heiligabendgottesdienst bieten. „Gerade jetzt ist es wichtig, als Kirche für die Menschen da zu sein und sie nicht vor verschlossenen Türen stehen zu lassen,“ sagt Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes, „so sind sehr unterschiedliche Formate wie 24-Stunden Gottesdienste, Krippenspiele direkt im Stadtteil oder mehrere aufeinanderfolgende Andachten entwickelt worden. Zudem planen wir, 'einen guten Stern über Hannover‘ in Form einer Lichtprojektion über der Marktkirche erscheinen zu lassen.“
Auch in Hannovers größter Kirche, der Marktkirche, sind die Plätze in Zeiten von Corona begrenzt. Es gelten Abstands- und Hygieneregeln und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist während des Gottesdienstes verpflichtend. An Heiligabend lädt Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann zur Christvesper mit der Kinderchorschola um 14:30 Uhr ein, Landesbischof Ralf Meister wird die Weihnachtspredigt um 17 Uhr halten und Gebete und Worte von Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes werden um 24 Uhr zu hören sein. Besucherinnen und Besucher benötigen eine Einlasskarte, die im HAZ-Ticketshop im Anzeiger-Hochhaus aktuell noch erhältlich sind.
Gleich mehrere Gottesdienste an Heilig Abend wollen unter anderem die Martin-Luther-Kirche in Ahlem, die Petri-Nikodemus in Kleefeld und die Gemeinde in Hainholz feiern. Einen 24-Stunden Gottesdienst bietet die Lister Johannes- und Matthäuskirchengemeinde an. Direkt im Stadtteil feiert die St. Martin Gemeinde in Anderten gleich zweimal auf dem Vorplatz des benachbarten Bauernhofes und bietet ein gemeinsames "O du fröhliche“ Singen auf dem Kirchvorplatz an. Die St. Johannes Kirchengemeinde & Kapellengemeinde Velber ist draußen auf dem Davenstedter Markt unterwegs und befindet sich zur Christvesper in der Mehrzweckhalle Velber.
Die Kirchengemeinde Ledeburg-Stöcken plant einen OpenAir-Gottesdienst auf dem Stöckener Mark, außerdem wird auf fünf weiteren Plätzen im Stadtteil die Weihnachtsbotschaft zu hören und zu sehen sein. Die Michaelis-Gemeinde in Ricklingen lässt Advents- und Weihnachtslieder mit kleinen Gesangsgruppen in den Straßen und an einzelnen Orten in Ricklingen erklingen und St. Thomas - ebenfalls in Ricklingen - hat ein Krippenspiel im Stadtteil, zum Beispiel mit Maria und Josef auf dem Wochenmarkt, bereits im Oktober gefilmt.
Gottesdienst „to go“ bietet die Gemeinde St. Martin-Anderten für Familien mit kleinen Kindern anhand eines Stationenweges zur Krippe hin an, mit vielen Bildern und der Weihnachtsgeschichte. Ähnlich organisiert die Kirchengemeinde in Groß-Buchholz eine „Kinderstraße“ draußen mit interessanten Entdeckungen. St. Petri in Döhren plant einen Wandelgottesdienst von je etwa 25 Minuten. Die Gemeinde in Marienwerder lädt zu einem geführten Spaziergang mit mehreren Stationen durch den Hinüberschen Garten ein. Eine Weihnachtsbox zum Mitnehmen direkt vor der Kirche verschenkt die Melanchthon-Gemeinde an Heiligabend.
„Wir sehen uns gut vorbereitet auf ein besinnliches Weihnachtsfest trotz oder gerade wegen Corona,“ ergänzt Müller-Brandes, „die Gemeinden können auf ein Online-Anmeldeverfahren der Landeskirche zurückgreifen und für die Gottesdienste wurden ausführliche Hygienekonzepte entwickelt.“
Digitale Gottesdienste und die Aufnahme eines Krippenspiels bieten unter anderem die Gospelkirche, die Gemeinde in Marienwerder inklusive einer Hörgeschichte, sowie die Marktkirche und die Apostel-und-Markus-Gemeinde an. Regelmäßige Andachten der Gemeinde St. Michael in Letter sind auf Youtube zu sehen und auch die Kirchengemeinde Dreieinigkeit veröffentlicht Video-Andachten zur Weihnachtszeit. Eine Übersicht veranschaulicht die Webseite www.froheweihnachtenhannover.de des Stadtkirchenverbandes Hannover. Hier erhalten Besucherinnen und Besucher auch Informationen zum Erwerb der kostenlosen Einlasskarten. Weitere Tickets zu den Gottesdiensten sind zudem über www.gottesdienst-besuchen.de erhältlich.