Zum Neubau des Kirchenzentrums in Ledeburg-Stöcken

Nachricht 24. Dezember 2021

Die durch die Corona-Pandemie gestiegenen Preise für Bauleistungen beeinflussen die derzeitigen Planungen der hannoverschen Kirchengemeinde Ledeburg-Stöcken, auf dem Gelände der kürzlich abgerissenen Corvinus-Kirche ein neues Kirchenzentrum mit Kindertagesstätte zu bauen.

„Nach ersten Ausschreibungsergebnissen zeichnet sich eine erhebliche Steigerung der Baukosten um 50% ab“, sagt Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes. Die Baukosten-Berechnung des Architekten für den Neubau inklusive Kindertagesstätte lagen ursprünglich bei rund 4,7 Millionen Euro. Auch wenn genauere Kalkulationen noch erfolgen müssten, sei eine Überarbeitung des bisherigen Bauplans nötig, so Müller-Brandes.

„Die Nachricht von der Preissteigerung ist für den Kirchenvorstand erstmal ein Schock“, sagt Gerd Peter, Pastor der Kirchengemeinde Ledeburg-Stöcken. Erste Gespräche von Kirchengemeinde und Stadtkirchenverband seien bereits erfolgt. Abstimmungen mit dem Architektenbüro, um Kostensenkungen zu entwickeln, seien angelaufen. „Alle Beteiligten werden sich jetzt schnell zusammensetzen, um gemeinsam auszuloten, wie der Bau zügig realisiert werden kann.“, so Pastor Peter.

„Wir wollen unbedingt an der kirchlichen Präsenz im Stadtteil festhalten. Die Gemeinde braucht ein festes Zuhause.“, macht Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes deutlich. Er hoffe, dass erste Zwischenergebnisse im Februar vorliegen würden.

Die Kirchengemeinde Ledeburg-Stöcken ist 2006 aus der Fusion der beiden Stadtteilgemeinden hervorgegangen. Am zweiten Weihnachtstag entwidmet Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr mit einem Gottesdienst die Bodelschwingh-Kirche in Ledeburg, auf deren verkauftem Grundstück Wohnungen entstehen sollen. Am Ort der 2012 entwidmeten und inzwischen abgerissenen Corvinuskirche soll ein neues, kleineres Kirchenzentrum entstehen. Bis dahin nutzt die Gemeinde Räume der benachbarten Herrenhäuser und Zachäus-Kirche. Gottesdienste werden im Stöckener Stadtteilzentrum und auf öffentlichen Plätzen gefeiert. Auf dem Gelände der ehemaligen Corvinuskirche steht ab März ein Bauwagen. Darin bieten der Diakon und die Kirchenkreissozialarbeiterin Flüchtlings- und Sozialberatung an, Pastor Peter und Pastorin Annette Charbonnier werden mit einer Informations- und Anlaufstelle präsent sein.