
2018 jährt sich zum 100. Mal das Ende des Ersten Weltkriegs, dessen Folgen Deutschland und Europa während des ganzen 20. Jahrhunderts geprägt haben. Das Ende des Ersten Weltkriegs stand auch im Zeichen der Suche nach politischer und künstlerischer Neuorientierung.
Der künstlerische Aufbruch in Hannover nach 1918 und die 1906 erbaute Markuskirche als architektonisch-religiöses Denkmal der Zeit – mit den Engeldarstellungen innen, dem Christusmosaik, dem Kirchturm und der Paradies-Loggia außen – bilden Ankerpunkte bei der Spurensuche. Es wird nachgefragt nach dem Verhältnis von Religion und staatlicher Macht und wie Kunst und Architektur mit ihren verschiedenen Mitteln Themen wie Schuld und Neuanfang, Trauma und Träume von Freiheit und Gerechtigkeit verarbeitet haben und verarbeiten.
Der Parcours umfasst
- eine multimediale Performance mit Kunstbezügen und literarischen Texten von Rainer Maria Rilke, Paul Klee, Walter Benjamin, Wim Wenders, Ernst Bloch u. a.,
- Zeitdokumenten wie dem an Kaiser Wilhelm II. gerichteten "Märchen vom lieben Gott" des Malers Heinrich Vogeler und dem futuristischen Manifest von Filippo Tommaso Marinetti
- Musik von Antonín Dvořák, Claude Debussy und Hanns Eisler und
- Videoprojektionen durch Studierende des Studienschwerpunkts Experimentelle Gestaltung, Hochschule Hannover
Mitwirkende:
Christiane Ostermayer und Stefan Wiefel (Sprecher),
MarkusChor (Ltg. Martin Dietterle),
Darlén Bakke (Pianistin),
Stephan Uhlig, Bremen (Sänger und Gitarrist)
Hochschule Hannover (Studienschwerpunkt Experimentelle Gestaltung: Barbara Hindahl, Ulrike Schoeller, André Alder und Studierende)
Konzept: Peter Rautmann.
Zeit: 20. Oktober, um 18 Uhr
Ort: Markuskirche (List)
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 7 Euro