Zum nächsten Timotheustag am Sonntag, den 22. Januar 2023, erwartet die Stiftung der Timotheusgemeinde in Hannover-Waldhausen den Theologischen Vizepräsidenten des Landeskirchenamtes der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Dr. Ralph Charbonnier gilt als stellvertretender leitender Theologe hinter dem Landesbischof und als Vordenker der Landeskirche. Er wird im Gottesdienst um 10 Uhr in der Timotheuskirche am Kärntner Platz über den Text des Sonntages aus Römerbrief 1,13-17 predigen. Danach stellt er sich im Talk den Fragen von Rolf Bade und den Zuhörer*innen.
Den diesjährigen Gast der TimotheusStiftung macht besonders interessant, dass er nicht nur promovierter Theologe, sondern auch Diplom-Ingenieur ist. Der gebürtige Hesse studierte zunächst Maschinenbau-Ingenieurwissenschaften und arbeitete auch in der EDV-Programmentwicklung. Evangelische Theologie und auch Philosophie folgten dann in Marburg als Zweitstudium. Das Grenzgebiet zwischen Theologie und Technik beschäftigte ihn auch in seiner mit einem Preis ausgezeichneten Doktorarbeit. Nach drei Jahren in der Kirchengemeinde Wilkenburg-Harkenbleck wurde er Theologischer Studienleiter am Zentrum für Gesundheitsethik an der Ev. Akademie Loccum (ZfG), Hannover und ab 2008 Superintendent im Kirchenkreis Burgdorf. Es folgten 5 Jahre als Leiter des Referates für Sozial- und Gesellschaftspolitische Fragen im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland, bis er im Oktober letzten Jahres schließlich zum Theologischen Vizepräsidenten des Landeskirchenamtes ernannt wurde. Mitgliedschaften in Ethik-Arbeitsgruppen diverser Gesellschaften und Vereine führt er fort.
So ist es nicht verwunderlich, dass der Vorsitzende der TimotheusStiftung Rolf Bade ihn beim anschließenden Empfang und Talk nach Fragen zur Predigt auch zu dem Zusammenhang von „Vernunft und Glaube“ befragen wird, wie dann auch zur Systemrelevanz von Kirche, Existenzrelevanz von Glauben angesichts der Säkularisierung und schließlich ganz praktisch zum angelaufenen Zukunftsprozess der Landeskirche.