„Kunst in einer Kirche ist etwas anderes. Das ist wie eine ins Glas gesetzte Predigt“, so beschreibt Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes das neue Reformationsfenster der Marktkirche. Das Gerüst ist aufgebaut und der Ausbau des alten Fensters beginnt diese Woche.
Alle Beteiligten freuen sich auf das neue, historische Element der Marktkirche: „Seit acht Jahren gab es ein Ringen um das Fenster, unsere Botschaft lautet klar: Es soll die Menschen heutzutage ansprechen. Wir erleben Krieg, wir erleben Pandemie, dafür stehen die Fliegen, sie umgeben uns. Eine weiße Figur befindet sich im Zentrum. Das Fenster entwickelt eine neue Sprachkraft“, so Pastor Marc Blessing. Und diese Botschaft soll sich zukünftig mit dem Reformationsfenster in der Stadtgesellschaft widerspiegeln. Fast 500 Jahre nach der Reformation.
Auch Dipl.-Ing. Gerd Lauterbach, freier Architekt aus Hannover, findet künstlerische Worte: „Die Leuchtkraft und Farbigkeit sind überwältigend. Wenn mittags die Sonne draufscheint, wird das gesamte Querschiff durchleuchtet.“ Gerd Lauterbach organisiert die Baustelle, ist verantwortlich für den Gerüstaufbau und die dazugehörigen Schutzmaßnahmen. „Wir haben es mit besonderen Schutzmaßnahmen zu tun, da eine geringe Astbestbelastung vorliegt, daher auch die Folie.“
Wichtige Info: Da der Ausbau diese Woche beginnt, bleibt die Marktkirche diese und nächste Woche geschlossen. Dafür stehen die Türen der Kreuzkirche von 14 bis 17 Uhr offen. Gottesdienste und Orgelkonzerte finden am Wochenende regulär in der Marktkirche statt.