Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes lädt zum 70. Geburtstag seines Vorgängers Hans-Martin Heinemann ein

Veranstaltung Marktkirche, Hanns-Lilje-Platz 2, 30159 Hannover, 01. September 2023

Am 01.09.2023, 12:00 Uhr

Marktkirche Foto: Nina Chemaitis

Der 70. Geburtstag des ehemaligen hannoverschen Stadtsuperintendenten Hans-Martin Heinemann wird am Freitag, 1. September, mit einer Matinee um 12 Uhr in der Marktkirche gefeiert. Heinemann übte sein Amt von 2010 bis zu seinem Ruhestand im September 2019 aus. Zum Glück für Hannover und insbesondere für den Verein „Internationales Kinder- und Jugendchorzentrum Christuskirche Hannover e.V.“ ist Heinemann ein aktiver Ruheständler. Seit 2019 ist er Vorsitzender des Vereins, dessen Aufgabe es ist, die Kinder- und Jugendchorarbeit zu fördern und mit der hannoverschen, aber auch internationalen Musikszene zu vernetzen. An dem Umbau der Christuskirche zu einer Konzertkirche mit einem Probenraum für den Mädchenchor war er bereits seit Anfang seiner Dienstzeit mitbeteiligt.

Mit Rückblicken hält sich Heinemann jedoch nicht lange auf. „Der Verein organisiert jetzt das 1. Internationale Kinder- und Jugendchorfestival, das vom 8. bis 12. Mai 2024 in Hannover stattfindet“, sagt Heinemann, der selbst ein kirchenmusikalisches Diplom hat und sich augenzwinkernd als „musikalisch gut gebildeten Laien“ bezeichnet. Für den ehrenamtlichen Vereinsvorsitzenden bedeutet die Festivalplanung „Kulturpolitik mit einem halben Stellenumfang“. Zur Finanzierung müssen Fördergelder akquiriert, PolitikerInnen, Stiftungs- und Bankvorstände sowie private SpenderInnen und Unternehmen angesprochen und ins Boot geholt werden. Dass Heinemann durch seine ehemalige Tätigkeit als Stadtsuperintendent mit der hannoverschen Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft immer noch gut vernetzt ist und über kommunikativen Charme verfügt, kommt ihm jetzt zugute. „Wir haben uns hohe Ziele gesteckt“, verrät er. „Wir laden zehn international renommierte Chöre zu dem Festival ein, darunter welche aus Tokio oder Armenien“. Reisekosten und Unterbringung der Eingeladenen sollen übernommen werden, „das ist für ein Festival dieser Art ungewöhnlich“. Gute Gastgeber sein und die Welt nach Hannover einladen, seien die Leitlinien für das Festival.

„Schließlich hat die Landeshauptstadt musikalisch auch einiges zu bieten“, sagt der Vereinsvorsitzende. „Wir verfügen mit dem Knaben- und dem Mädchenchor über international bekannte Chöre, die Preise gewonnen und profilierte Tonträger produziert haben, dies auch mit renommierten Partnern.“  Als Vereinsvorsitzender obliegt ihm zwar die Gesamtleitung des Festivals, doch er ist froh über die Steuerungsgruppe, dem die frühere Mädchenchorleiterin Gudrun Schröfel als Festival-Intendantin und Musik-Dozent Jan Hellwig als Manager und Programm-Kurator angehören. Der zurzeit achtköpfige Vereinsvorstand, in dem die hannoversche Kinder- und Jugendchorszene vertreten ist, verantwortet  das Festival aktiv. Heinemann freut sich sehr über die Unterstützung durch die  Landeshauptstadt und Region Hannover und etliche großzügige Förderer, insbesondere nennt er stellvertretend die Sparkasse Hannover.

Nach dem Festival wird es für Hans-Martin Heinemann vielleicht etwas ruhiger, keinesfalls aber langweilig werden. Der Umbau der Christuskirche zur Konzertkirche ist noch nicht abgeschlossen. Die gute Akustik des Raumes soll unter anderem durch Deckensegel noch weiter verbessert werden, in der Corona-Zeit stark gestiegene Baukosten werfen auch hier Probleme auf. Seit die Nordstädter Kirchengemeinde dem Verein die musikalische Verantwortung für die Kirche am Klagesmarkt übertragen hat, „müssen wir uns um die gesamte Kulturbespielung der Kirche kümmern“, sagt Heinemann. Dann sind da noch weitere Ehrenämter bei gemeinnützigen oder diakonischen Stiftungen sowie sozialen Projekten, als lebenslang ordinierter Pastor „predige oder taufe ich noch, gerne auch in meiner ehemaligen Heimat Wiesbaden“, sagt er lächelnd. Natürlich sei es schön, als Ruheständler noch so aktiv in der Gesellschaft tätig sein zu können, räumt Hans-Martin Heinemann ein, doch dass er jetzt mehr Zeit für seine Familie, Freunde, Haus und Hund sowie seine Stadt Hannover habe, erfülle ihn ebenfalls und nicht zuletzt mit großer Zufriedenheit und Dankbarkeit.