Am 6. August jährt sich der Atombombenabwurf über Hiroshima durch die Amerikaner zum 78. Mal. Durch den Effekt der Bombe starben rund 100.000 Menschen direkt und die Folgen des Abwurfs beeinflussen die Menschen in der Region noch bis heute.
Auch in diesem Jahr lädt die Stadt Hannover am 6. August zum Gedenken an die Opfer des Bombenabwurfs ein. Im Rahmen der Gedenkzeremonie wird am Mahnmal der Aegidienkirche die Friedensglocke angeschlagen. Die Glocke ist ein Geschenk der Partnerstadt Hiroshima aus dem Jahr 1985. Ein identischer Zwilling hängt in Hiroshima. Dort wie auch in der Aegidienkirche werden die Glocken zeitgleich zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs um 8.16 Uhr angeschlagen, dies ist ein Moment des Gedenkens und der Mahnung, dass sich ein solches Ereignis nicht wieder wiederholen darf.
Das Programm beginnt schon am Vorabend (5.8) um 20 Uhr. Das Hiroshima-Bündnis-Hannover lädt zum Hiroshima-Hain ein. Dort findet eine Mitmachaktion zum Thema Frieden statt, wobei durch Kaligraphie und das gemeinsame Falten von Kranichen auf die Notwendigkeit eines Atomwaffenverbotsvertrags hingewiesen wird.
Am 6. August um 8 Uhr startet die Gedenkfeier am Mahnmal der Aegidienkirche mit dem Anschlagen der Friedensglocke und Kranzniederlegung durch Bürgermeister Thomas Klapproth und Superintendent Karl Ludwig Schmidt. Jugendliche des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) werden Papierkraniche niederlegen. Darauf folgt eine Trauer-Teezeremonie mit Hiroyo Nakamoto, Teemeisterin und Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima.
In der Marktkirche wird um 10 Uhr ein Gottesdienst zum Gedenken an den Atombombenabwurf mit Superintendent Karl-Ludwig Schmidt gefeiert.
Zwischen 14.00 und 17.30 Uhr bietet die Ruine der Aegidienkirche ein Ort der Stille, des Gebets und der Meditation. Vertreter verschiedener Religionen beteiligen sich an diesem stillen Gedenken, Interessierte sind zur Teilnahme eingeladen. Neben Meditationen für den Frieden unter Beteiligung verschiedener Religionen bietet die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover (DJG) das Falten von Papierkranichen an. Ab 17.30 Uhr wird eine multireligiöse Friedensandacht unter Leitung von Superintendent Karl-Ludwig Schmidt und Rajiny Kumaraiah vom Haus der Religionen gefeiert.