Ökumenischer Friedensgottesdienst mit ukrainischer Gemeinde

Veranstaltung St. Wolodymyr, Hannoversche Str. 122, 30627 Hannover, 01. September 2023

Am 01.09.2023, 18:00 Uhr

Die griechisch-ukrainisch-katholische Gemeinde lädt zu einem ökumenischen Friedensgebet am Freitag, den 1. September 2023, um 18.00 Uhr in die Kirche an der Hannoverschen Str. 122 in Misburg ein. Der 1. September ist ein symbolträchtiger Tag. An ihm begann 1939 der Zweite Weltkrieg, zudem ist er als der ökumenische Schöpfungstag bekannt.

"Der Krieg verursacht mir tiefe Traurigkeit. Er macht mich und viele andere müde. Danke, dass Ihr Euch kümmert um ein Friedensgebet mit uns und uns nicht allein lasst", sagt Pfarrer Roman Maksymtsiv von der griech.-kath. ukrainischen Gemeinde St. Wolodymyr: "Wir brauchen Hoffnung und Trost in einem Krieg, von dem wir nicht wissen, wann er endet. Es gibt so viele Opfer."

Veranstaltet wird das Gebet von der Gemeinde und dem Evangelischen Flüchtlingsnetzwerk Hannover-Garbsen-Seelze, die seit Beginn des Krieges eng Kontakt gehalten und gearbeitet haben. Mitgestaltet wird das Gebet auch von Diakoniepastor Friedhelm Feldkamp und Pastor Dr. Jobst Reller. "Der Krieg ist längst bei uns angekommen", sagt Pastor Dr. Jobst Reller, "es leben an Leib und Seele versehrte Menschen aus der Ukraine bei uns - viele seit mehr als einem Jahr. Wir dürfen sie nicht allein lassen. Viele sind sehr dankbar für die Hilfe, die sie erhalten; und trotzdem ist es schwer, als Flüchtling vergleichsweise arm zu leben. Beten um gerechten Frieden schenkt Hoffnung."

Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Gemeinde zu einem Imbiss und zum Austausch ein. Die Kollekte ist für die Ukrainehilfe der Gemeinde bestimmt, die Spenden sammelt und an Bedürftige in Hannover, aber vor allem auch in der Ukraine verteilt. Wichtig sind medizinische Hilfsmittel - vor allem aber auch Medikamente. Anfang August ging wieder ein voll beladener Container per LKW in die Ukraine. "Die Spendenintensität hat nachgelassen", sagt Pfarrer Roman Maksymtsiv, "aber das ist auch verständlich. Auch in Deutschland macht der Krieg müde." Außerdem unterstützt die Gemeinde auch verwundete Soldaten, die für eine medizinische Behandlung in Hannover sind, mit Gaben und Gemeinschaft.

Das Flüchtlingsnetzwerk Hannover-Garbsen-Seelze hat in enger Abstimmung mit dem Ehrenamtlichen-Netzwerk von Ukrainerinnen und Ukrainern "HelpNetwork", dem Ukrainischen Verein in Niedersachsen, der griech.-kath. Gemeinde und der ukrainisch-orthodoxen Gemeinde in Hannover-Stöcken vielfältig Menschen aus der Ukraine begleitet: Durch die Essensausgaben im CVJM-Hotel und im Café Leibniz der Zentralmensa, durch Übungsangebote zum Deutschlernen und -praktizieren u. a. im Sprachcafe "Mowa ta Kawa", durch Hilfe bei Behördenangelegenheiten, durch Unterstützung eines ukrainischen Psychologenteams und eigene seelsorgerliche Angebote, durch ein Transportangebot.

"Es gibt weiter viel zu tun und Menschen, die hier auf Zeit sind oder sich integrieren wollen, nicht allein zu lassen. Das kann damit anfangen, sich einfach mal eine Stunde in der Woche Zeit zu nehmen und als deutscher Gesprächspartner zur Verfügung zu stellen. Deutsch, was man nicht übt, vergisst man schnell wieder", bemerkt Pastor Dr. Jobst Reller.