„bunt statt braun“ stellt sich AfD-Provokation entgegen

Nachricht 07. Mai 2020
Bunt statt braun

Zu einer Kundgebung für die Erinnerung an die Befreiung vom Faschismus vor 75 Jahren und gegen die gleichzeitig stattfindende Demo der sogenannten „Alternative für Deutschland“ ruft das hannoversche Bündnis „bunt statt braun“ für Freitag, 8. Mai, 17.30 Uhr, auf den Opernplatz auf. Mit kurzen Reden und kulturellen Beiträgen soll an den Tag der Befreiung erinnert und ein deutliches Zeichen gegen Rechts gesetzt werden.
 
Ausgerechnet den 8. Mai will nämlich die AfD nutzen, um unter dem Deckmantel des Corona-Protestes ihrer völkisch-nationalistischen Propaganda in direkter Nähe des Holocaust-Mahnmals eine Bühne zu geben. „Wir lassen diese gezielte Provokation und die damit verbundene Verhöhnung aller Opfer der Judenverfolgung nicht unbeantwortet“, macht Torsten Hannig, DGB-Geschäftsführer in der Region Niedersachsen-Mitte, deutlich. Gleichzeitig sei gerade zum 75. Jahrestag der Befreiung von der NS-Zeit das Gedenken und Erinnern notwendiger denn je, „Rechtsextremisten, Rassisten und Antisemiten sind präsenter denn je“, schreibt das Bündnis in seinem Aufruf. Der AfD werde sich ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Vereinen, Verbänden und Parteien mit einem lauten, friedlichen und bunten Protest entgegenstellen.
 
Als Redner*innen sind Belit Onay (Oberbürgermeister), Thomas Höflich (Stadtsuperintendent), Pauline Kracht (ver.di-Jugend) und Ingrid Wettberg (Liberale Jüdische Gemeinde) vorgesehen. Besondere musikalische Akzente setzt die Musikerin Diana Babalola, die als Halbfinalistin bei „The Voice of Germany“ bekannt wurde. Auch eine Band der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) tritt auf. Die Moderation übernehmen Maren Kaminski (GEW Bezirksverband Hannover) und Torsten Hannig (DGB Region Niedersachsen-Mitte).
 
Auf die Sicherheit der Teilnehmenden wird angesichts der Corona-Pandemie großen Wert gelegt. Wer an der Kundgebung teilnehmen will, muss Gesichtsmaske tragen und immer mindestens zwei Meter Abstand halten.