Bei der Kundgebung des Betriebsrates von Karstadt zur Schließung des Standortes in Hannover am Freitag, 16. Oktober in der Georgstraße in Hannovers City erklärt Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes in seiner Rede: "106 Jahre Karstadt, das geht nicht, hier ohne Worte einfach zu verschwinden und hinter sich abzuschließen [...] Uns Kirchen ist es nicht egal, wie es Ihnen und Euch geht."
Während Schnäppchenjäger in den vergangenen Wochen das Haus erobert haben und der Räumungsverkauf in den letzten Zügen steckt, richtet Müller-Brandes sein Wort an die versammelten Beschäftigten und Mitarbeitenden der Filiale: "Viele junge Mütter arbeiten hier, aber auch Kolleginnen, Kollegen, die seit Jahrzehnten hier sind. Das ist eine Lebensleistung, was Sie, was Ihr hier geleistet habt. Für unzählige Familien ward Ihr die erste Anlaufstelle - wir sind mit Euch, mit Karstadt großgeworden und vom Eingangsgebläse empfangen worden und es war gut. [...] Es lag nicht an Euch, Ihr habt das Eure getan. Ihr habt dafür gesorgt, dass Karstadt in Hannovers Innenstadt über Jahrzehnte das zentrale Bekleidungskaufhaus war." Der Stadtsuperintendent vom Stadtkirchenverband Hannover lässt es sich nicht nehmen, Mut, Zuversicht und Glauben mit auf den Weg zu geben: "Gebt nicht auf. Bleibt mutig. Bleibt gewiß in dem, was Ihr könnt. [...] Geht mit erhobenem Haupt raus und wenn Ihr mögt, nehmt das ganz alte Wort aus der Bibel mit 'wo Gott sagt: Ich bin mit dir; habe keine Angst, Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark' Bleibt behütet!"
