Südstadt-Gemeinde verkauft das Athanasiushaus

Nachricht Hannover, 28. September 2015

Alle Mieter und Angebote bleiben im Haus an der Böhmerstraße 8

Die Südstadtgemeinde hat ihre Athanasiuskirche an der Böhmerstraße 8 an das hannoversche Investoren-Duo Dr. Meinhof und Felsmann verkauft. „Wir freuen uns, ein so interessantes Gebäude zu erwerben“, sagt Dirk Felsmann, der die „Böhmer 8“ zusammen mit Mit-Investor Dr. Gert Meinhof ab sofort betreibt. Alle Mieterinnen und Mieter vom Kulturbüro Südstadt, dem Haus der Religionen, dem UHU-Theater und vielen anderen Gruppen und Initiativen werden bleiben und weiter dort arbeiten.

Nach ihrer Entwidmung im Frühjahr 2013 hatte die größte evangelische Gemeinde in Hannover geplant, den ehemaligen Kirchraum in einen zusätzlichen Veranstaltungsraum umzubauen und die „Böhmer 8“ zu einem Veranstaltungs- und Begegnungszentrum für kirchliche und außerkirchliche Initiativen, Projekte und Veranstaltungen zu machen.
Gutachten haben aber ergeben, dass die dafür notwendigen Brandschutzmaßnahmen und weiteren Modernisierungen von der Gemeinde nicht hätten finanziert werden können. „Schweren Herzens hat sich der Kirchenvorstand daher entschlossen, nach einem Käufer für das Haus zu suchen“, sagt Kirchenvorstandsvorsitzender Dr. Thomas Winkelmann.

Die Gemeinde hat – auch in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Hannover – nach einem Käufer gesucht, der das Angebot des Hauses erhält. „Gerade dieser Mix aus Kultur, Engagement und geplanten Wohnungen im ehemaligen Kirchraum beflügelt unsere gestalterische Phantasie“, sagt Architekt Dr. Meinhof, der unter anderem das Lindener Ahrberg-Viertel geplant hat. Ende 2015 wollen die Käufer ihre Pläne für das Gebäude der Öffentlichkeit vorstellen.

Eines übrigens geht nicht in andere Hände: „Die Kirchenglocken haben wir nicht mit verkauft – für sie suchen wir gerade eine neue Kirchengemeinde, damit sie auch weiter Menschen zum Gottesdienst rufen“, sagt der 2. Kirchenvorstandsvorsitzende Karl Lang. Der Verkaufserlös für „den Rest“ ist nach landeskirchlicher Vorgabe zweckgebunden für die Nazareth- und Pauluskirche sowie die Gemeindehäuser an der Sallstraße und der Meterstraße.