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Die Vesperkirche lädt Besucher zu Mahlzeit und Begegnung ein

Nachricht Lutherkirche, Hannover , 09. September 2019
Lutherkirche
Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes teilt die erste Mahlzeit der Vesperkirche mit den Besuchern des Eröffnungsgottesdienstes. Foto: Sabine Dörfel

Ein freundliches Lächeln für jeden

„Die Vesperkirche soll ein Ort des gesellschaftlichen Miteinanders sein“, sagte Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes jetzt bei der Eröffnung in der Lutherkirche. „Menschen unterschiedlicher Schichten und Herkunft sitzen gemeinsam am Tisch, können sich kennenlernen und gegenseitige Vorurteile abbauen.“ 

Noch bis zum 22. September lädt die Nordstädter Kirchengemeinde zu dem Projekt „Vesperkirche – Gemeinsam zu Tisch“ ein, das neben einer täglichen Mahlzeit auch ein vielfältiges Kulturprogramm anbietet. Zwei Wochen lang öffnet die Lutherkirche jeweils ab 16.30 Uhr ihre Pforten. An gedeckten Tischen werden die Gäste bewirtet, anschließend gibt es Musik, Theater, Diskussionsveranstaltungen oder Lesungen. Angebote wie Tauschboxen, Gesprächs- und Gebetsecken oder Informationsstände runden das Programm ab. Ein Zirkuszelt, Kirchturm-Klettern oder Mal- und Bastelaktionen sollen Kinder und Jugendliche ansprechen. „Die positive Resonanz auf die erste Vesperkirche 2017 mit rund 5000 Gästen hat uns ermutigt, das Projekt fortzusetzen“, sagt Diakon Heiko Deppe. „Wir wollen die Stadtteilbewohner ansprechen und Menschen ein Gemeinschaftserlebnis ermöglichen.“ Dass dies in einem spirituellen Raum stattfindet, prägt die Atmosphäre, hat Nordstadt-Pastor Joachim Wiedenroth erfahren. Vesperkirchen-Besucher schätzten, dass „wir hier alle gleich behandeln, wer kommt, ist unser Gast und dem schenken wir ein freundliches Lächeln“. Für manche sei die tägliche warme Mahlzeit wichtig, andere suchten Begegnung, Gespräch oder Beratung. 

Mehr als hundert Ehrenamtliche unterstützen das Projekt, einige haben sich sogar Urlaub genommen, um dabei zu sein. Beteiligt sind auch Nordstädter Geschäfte und Initiativen, Schulen, die Universität und diakonische Einrichtungen. Mit Kooperationspartnern wie den Johannitern, dem Diakonischen Werk, dem Stadtkirchenverband und dem CVJM ist das Projekt breit aufgestellt, denn „das kann eine Kirchengemeinde alleine nicht stemmen“, sagt Deppe. Auch 2020 soll wieder eine Vesperkirche stattfinden, in Planung ist dann sogar eine Ausweitung auf drei parallele Veranstaltungsorte.

Weitere Infos zur Vesperkirche finden Sie hier.

Sabine Dörfel