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Evangelisches Beratungszentrum feiert 50-jähriges Jubiläum

Nachricht 23. November 2019
Ev. Beratungszentrum
Das Team des Ev. Beratungszentrums. Foto: Diakonisches Werk Hannover

Das Evangelische Beratungszentrum in der Oskar-Winter-Straße feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Seit seiner Gründung im Jahr 1969 seien dort rund 90 000 Menschen beraten und begleitet worden, teilte das Zentrum jetzt mit. Die Einrichtung des Diakonischen Werkes Hannover sei damals die erste Beratungsstelle in Hannover gewesen, die von der Kirche getragen wurde. Unter dem Leiter Pastor Dr. Klaus Winkler hatten 1969 eine Psychagogin für Erziehungsberatung, eine Diplompsychologin für Ehe- und Lebensberatung und ein Sozialarbeiter für Lebensberatung die Arbeit aufgenommen.

In den ersten Jahren befasste sich das Team der Evangelischen Lebensberatungsstelle hauptsächlich mit  Fragen der Erziehung und Eheberatung. In den folgenden Jahrzehnten seien die Beratungsanlässe auch psychische Störungen, Krisen und Lebensprobleme gewesen, teilte das Zentrum weiter mit. Weiter seien Projekte und präventive Angebote wie zum Beispiel die Suizidprävention für Jugendliche und junge Erwachsene sowie die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung hinzugekommen.

Die Nachfrage nach psychologischer Beratung sei weiterhin sehr hoch. So kamen im Jahr 2018 1733 Ratsuchende in das Evangelische Beratungszentrum. Die meisten Anfragen bezogen sich auf  Ehe- und Paarprobleme, gefolgt von Trennungs- und Scheidungsberatungen. Auch die Zahl der Familienprobleme sei neben den Erziehungsproblemen wieder auf hohem Niveau.

Gestiegen seien die Zahlen der Arbeits- und Belastungsstörungen, teilte das Zentrum mit. Die Beratungsangebote zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement würden gut angenommen. Das Zentrum habe mehr als 20 Kooperationsverträge mit Firmen, Dienstleistern und behördlichen Institutionen geschlossen, die für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Grundversorgung von drei Gesprächen kostenlos anbieten.

In der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung suchten 490 Personen im Jahr 2018 die Hilfe des Zentrums. Relativ neu seien Anfragen von Single-Frauen mit Kinderwünschen, aber auch Beratungen zur Pränataldiagnostik würden vermehrt in Anspruch genommen, hieß es in der Pressemitteilung des Zentrums weiter.

Rund 80 Prozent aller Beratungen seien nach fünf Gesprächen abgeschlossen. So könne mit einer begrenzten Anzahl von Gesprächen Hilfe zur Bewältigung von Krisen oder Lebensproblemen geleistet werden, teilte das Zentrum mit. Zudem könnten damit die langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz überbrückt werden, in manchen Fällen sei auch keine Therapie mehr erforderlich.

Das Evangelische Beratungszentrum bietet zudem noch Supervision und Fortbildungen an, insbesondere im Kita-Bereich werden zusammen mit der KiTa-Fachberatung Erzieherinnen und Erzieher gezielt weitergebildet